Ist Tequila gesünder als Wodka?
Tequila sticht unter den Spirituosen hervor, besonders für Figurbewusste. Mit nur 190 Kalorien pro 100 ml ist er eine leichtere Wahl. Im Vergleich dazu enthält Wodka etwa 230 Kalorien, während Gin sogar 260 Kalorien erreicht. Tequila könnte somit eine überraschend schlanke Alternative für Genießer sein.
Tequila vs. Wodka: Der Gesundheitsmythos unter der Lupe
Tequila genießt den Ruf, die gesündere Wahl unter den Spirituosen zu sein, besonders für Figurbewusste. Der oft zitierte geringere Kaloriengehalt im Vergleich zu Wodka oder Gin befeuert diesen Mythos. Doch ist Tequila tatsächlich die schlankere und damit gesündere Alternative? Ein genauerer Blick enthüllt ein differenzierteres Bild.
Es stimmt, dass Tequila im Durchschnitt weniger Kalorien pro 100 ml aufweist als beispielsweise Wodka oder Gin. Die genannten Werte von 190 Kalorien für Tequila, 230 für Wodka und 260 für Gin sind jedoch Durchschnittswerte und können je nach Marke und Alkoholgehalt variieren. Der entscheidende Faktor für den Kaloriengehalt ist der Alkoholanteil selbst. Reiner Alkohol liefert etwa 7 Kalorien pro Gramm. Da Spirituosen unterschiedliche Alkoholprozente aufweisen, variiert auch der Kaloriengehalt.
Der vermeintliche Kalorienvorteil von Tequila schmilzt dahin, wenn man die übliche Trinkmenge betrachtet. Ein Tequila-Shot wird in der Regel pur und in kleineren Mengen konsumiert als beispielsweise Wodka, der oft in Mixgetränken mit zuckerhaltigen Zusätzen landet. Diese Mischgetränke treiben den Kaloriengehalt in die Höhe und machen den vermeintlichen Vorteil von Tequila zunichte.
Darüber hinaus spielt die Art des Agavens, aus dem der Tequila hergestellt wird, eine Rolle. 100% Agave-Tequila enthält weniger Zucker als Mixto-Tequila, der mit anderen Zuckerarten gestreckt werden darf. Dieser zusätzliche Zucker beeinflusst natürlich den Kaloriengehalt.
Auch abseits der Kalorien gibt es keine eindeutigen Belege für eine generell höhere “Gesundheit” von Tequila. Die oft angepriesenen Vorteile wie eine positive Wirkung auf den Blutzuckerspiegel oder die Darmflora sind wissenschaftlich nicht ausreichend belegt und basieren meist auf Studien mit Agavinen, nicht mit fertigem Tequila. Alkohol, egal welcher Art, belastet die Leber und kann in größeren Mengen gesundheitsschädlich sein.
Fazit: Die Annahme, Tequila sei per se gesünder als Wodka, ist ein Mythos. Der geringere Kaloriengehalt pro 100 ml relativiert sich durch die Trinkmenge und den Zuckergehalt, insbesondere bei Mixto-Tequila. Für die Gesundheit ist maßvoller Konsum, unabhängig von der Art der Spirituose, entscheidend. Anstatt auf vermeintliche Gesundheitsvorteile einzelner Alkoholika zu setzen, sollte der Fokus auf einer ausgewogenen Ernährung und einem gesunden Lebensstil liegen.
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