Warum schmeckt Wasser morgens nicht?
Der morgendliche Geschmack von Wasser resultiert aus der Wechselwirkung mit Kohlendioxid aus der Luft. Längerer Kontakt senkt den pH-Wert und erzeugt einen leicht säuerlichen, abgestandenen Beigeschmack. Frisch gezapftes Wasser hingegen ist davon unbeeinträchtigt und schmeckt angenehm. Die Veränderung ist unbedenklich.
Der morgendliche Wasserkater: Warum Wasser am Morgen anders schmeckt
Wer kennt das nicht? Man wacht auf, ist durstig und greift zum Glas Wasser, das über Nacht auf dem Nachttisch stand. Doch anstatt erfrischender Klarheit folgt oft eine leichte Enttäuschung: Das Wasser schmeckt irgendwie abgestanden, leicht säuerlich und nicht so rein, wie man es erwartet. Aber warum ist das so?
Die Antwort liegt in der unsichtbaren Welt der chemischen Reaktionen, die sich in aller Stille abspielen. Hauptakteur ist das Kohlendioxid (CO2), das überall in unserer Luft vorhanden ist. Über Nacht hat dieses CO2 genügend Zeit, sich im Wasser zu lösen. Dieser Prozess ist völlig natürlich und ungefährlich.
Die Chemie dahinter:
Gelöstes CO2 reagiert mit dem Wasser (H2O) und bildet Kohlensäure (H2CO3). Kohlensäure ist eine schwache Säure, die den pH-Wert des Wassers leicht senkt. Der pH-Wert ist ein Maß dafür, wie sauer oder basisch eine Flüssigkeit ist. Je niedriger der pH-Wert, desto saurer ist die Flüssigkeit.
Durch die Bildung von Kohlensäure wird das Wasser also leicht saurer. Dieser leichte Säuregehalt ist es, der uns den leicht säuerlichen, abgestandenen Geschmack vermittelt. Es ist im Prinzip die gleiche Reaktion, die auch Sprudelwasser erzeugt, nur in einer viel geringeren Konzentration.
Der Unterschied zum frischen Wasser:
Frisch gezapftes Wasser, sei es aus der Leitung oder einer frisch geöffneten Flasche, hat noch nicht die Möglichkeit gehabt, in ausreichendem Maße mit CO2 aus der Luft zu reagieren. Es befindet sich sozusagen in einem “reinen” Zustand und schmeckt daher neutraler und erfrischender.
Keine Panik! Es ist harmlos:
Auch wenn der Geschmack vielleicht nicht jedermanns Sache ist, ist das morgendliche Wasser absolut unbedenklich. Die Menge an Kohlensäure, die sich über Nacht bildet, ist sehr gering und hat keine negativen Auswirkungen auf die Gesundheit. Der Körper kann diese geringe Säuremenge problemlos neutralisieren.
Fazit:
Der leicht abgestandene, säuerliche Geschmack von Wasser am Morgen ist also kein Zeichen für schlechte Wasserqualität oder gar Verunreinigung. Es ist lediglich das Ergebnis einer natürlichen chemischen Reaktion zwischen Wasser und Kohlendioxid aus der Luft. Um den bestmöglichen Geschmack zu genießen, empfiehlt es sich, frisches Wasser zu trinken. Aber keine Sorge, auch das Wasser vom Nachttisch schadet nicht und erfüllt seinen Zweck der Flüssigkeitszufuhr!
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