Warum wird auf einem Mineralwasseretikett nicht der Gehalt an Kochsalz aufgeführt?

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Mineralwasser-Etiketten zeigen oft keinen exakten Kochsalzgehalt, da die Natriumverbindungen variieren. Natrium ist in verschiedenen Formen im Wasser enthalten, was eine genaue Berechnung erschwert. Produkte mit natriumarmer Kennzeichnung haben einen niedrigen Natriumgehalt.
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Warum Mineralwasseretiketten keinen genauen Kochsalzgehalt angeben

Obwohl Mineralwasser ein beliebtes und erfrischendes Getränk ist, werden Verbraucher oft verwirrt, wenn es darum geht, den Kochsalzgehalt zu ermitteln. Im Gegensatz zu anderen Lebensmitteln, bei denen der Natriumgehalt in Milligramm pro Portion aufgeführt wird, fehlen auf Mineralwasseretiketten in der Regel diese genauen Angaben. Dies hat mehrere Gründe:

Variationen in den Natriumverbindungen

Mineralwasser wird aus natürlichen Quellen gewonnen und enthält eine Vielzahl von Mineralien und Salzen. Natrium, das häufigste Kation im Wasser, kommt in verschiedenen Formen vor, darunter Natriumchlorid (Kochsalz), Natriumsulfat und Natriumhydrogencarbonat. Der spezifische Gehalt dieser Verbindungen variiert von Quelle zu Quelle und kann sich saisonal ändern.

Schwierigkeiten bei der Berechnung

Um den Gesamtkosalzgehalt zu ermitteln, müssten alle Natriumverbindungen im Wasser quantifiziert werden. Da diese Verbindungen jedoch in unterschiedlichen Mengen vorhanden sein können, ist es schwierig, eine genaue Messung zu erhalten. Dies liegt daran, dass die üblichen Testmethoden nur den Natriumgehalt erfassen und nicht zwischen den verschiedenen Formen unterscheiden können.

Natriumarme Kennzeichnung

Statt eines exakten Kochsalzgehalts verwenden viele Mineralwasserhersteller Begriffe wie “natriumarm” oder “niedriger Natriumgehalt”, um die Natriumkonzentration im Wasser anzuzeigen. Diese Begriffe werden anhand der vom Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärmedizin (BVL) festgelegten Grenzwerte geregelt:

  • Natriumarm: Natriumgehalt unter 20 mg/l
  • Niedriger Natriumgehalt: Natriumgehalt zwischen 20 und 100 mg/l

Diese Kennzeichnung gibt den Verbrauchern eine allgemeine Vorstellung vom Natriumgehalt des Wassers, ist aber immer noch nicht so genau wie eine spezifische Menge.

Fazit

Die Nichtangabe des Kochsalzgehalts auf Mineralwasseretiketten ist auf die Variabilität der Natriumverbindungen im Wasser zurückzuführen. Obwohl die Angaben “natriumarm” und “niedriger Natriumgehalt” Hinweise auf den Natriumgehalt geben, können sie nicht die gleiche Genauigkeit wie eine spezifische Angabe in Milligramm pro Portion bieten. Verbrauchern, die ihren Natriumkonsum überwachen müssen, wird empfohlen, sich beim Hersteller nach genaueren Informationen zum Kochsalzgehalt zu erkundigen.