Was sind die Symptome einer Apfelallergie?

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Der Verzehr von Äpfeln kann bei Allergikern ein unangenehmes Brennen im Mundraum auslösen. Schwellungen an Zunge und Lippen sowie ein Taubheitsgefühl sind weitere typische Reaktionen des oralen Allergiesyndroms, die schnell nach dem Apfelkonsum auftreten. Die Intensität der Symptome variiert stark.

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Apfelallergie: Von leichtem Brennen bis zum lebensbedrohlichen Schock

Äpfel gehören zu den beliebtesten Obstsorten weltweit, doch für einige Menschen birgt der Genuss des knackigen Obstes ein erhebliches Risiko: eine Apfelallergie. Diese Allergie manifestiert sich in einer breiten Spanne an Symptomen, von milden Beschwerden bis hin zu lebensbedrohlichen Reaktionen. Es ist daher essentiell, die möglichen Anzeichen zu kennen und im Notfall richtig zu reagieren.

Das orale Allergiesyndrom (OAS): Der häufigste Fall

Bei vielen Apfelallergikern zeigt sich die Allergie in Form des oralen Allergiesyndroms. Dies äußert sich meist unmittelbar nach dem Verzehr von Äpfeln und ist durch folgende Symptome gekennzeichnet:

  • Brennen und Juckreiz im Mund- und Rachenraum: Ein unangenehmes Brennen, oft begleitet von starkem Juckreiz, ist ein typisches erstes Anzeichen. Dieses Gefühl kann sich auf Zunge, Gaumen und Lippen beschränken, aber auch auf den gesamten Rachenraum ausdehnen.
  • Schwellungen: Lippen, Zunge und Rachen können anschwellen. Diese Schwellungen können die Atmung erschweren, insbesondere bei ausgeprägten Reaktionen.
  • Taubheitsgefühl: Ein ungewöhnliches Taubheitsgefühl in Mund und Rachen ist ebenfalls ein häufiges Symptom des OAS. Dieses Gefühl kann mit Kribbeln oder einem Prickeln einhergehen.
  • Hautausschlag: In einigen Fällen entwickelt sich im Mund- und Rachenbereich ein leichter Hautausschlag, der jucken kann.

Die Intensität des OAS variiert stark. Während manche Betroffene nur ein leichtes Brennen verspüren, leiden andere unter starken Schwellungen, die den Verzehr weiterer Lebensmittel erschweren oder sogar die Atmung behindern. Wichtig ist zu beachten, dass das OAS zwar unangenehm ist, aber in der Regel keine lebensbedrohliche Reaktion darstellt.

Allergische Reaktionen jenseits des OAS:

In schwereren Fällen kann eine Apfelallergie weit über das orale Allergiesyndrom hinausgehen und systemische Reaktionen auslösen. Diese können beinhalten:

  • Hautausschlag am ganzen Körper: Juckende Quaddeln (Urtikaria) können sich über den gesamten Körper ausbreiten.
  • Atembeschwerden: Asthmaanfälle mit Husten, Atemnot und pfeifenden Atemgeräuschen sind möglich.
  • Kreislaufprobleme: Blutdruckabfall, schneller Puls und Schwindel können auftreten.
  • Übelkeit, Erbrechen und Durchfall: Gastrointestinale Symptome sind ebenfalls denkbar.
  • Anaphylaxie: Im schlimmsten Fall kann es zu einer lebensbedrohlichen Anaphylaxie kommen. Diese ist durch einen rasanten Blutdruckabfall, Atemnot und Bewusstseinsverlust gekennzeichnet und erfordert sofortige medizinische Hilfe.

Kreuzreaktionen:

Personen mit einer Apfelallergie reagieren oft auch allergisch auf andere Früchte, insbesondere aus der Familie der Rosengewächse (z.B. Birnen, Kirschen, Pflaumen, Aprikosen). Auch bestimmte Nussarten, Sellerie und Pollen können Kreuzreaktionen auslösen.

Diagnose und Behandlung:

Bei Verdacht auf eine Apfelallergie sollte unbedingt ein Arzt konsultiert werden. Dieser kann durch einen Hauttest oder einen Bluttest die Allergie diagnostizieren. Die Behandlung umfasst in erster Linie das Vermeiden von Äpfeln und kreuzreaktiven Lebensmitteln. Im Notfall ist die Gabe eines Adrenalin-Autoinjektors (z.B. Epipen) lebensrettend.

Fazit:

Eine Apfelallergie kann von milden Symptomen bis hin zu lebensbedrohlichen Reaktionen reichen. Achtsamkeit beim Verzehr von Äpfeln und das Wissen um mögliche Symptome sind essentiell, um gefährliche Situationen zu vermeiden. Bei auftretenden Beschwerden sollte umgehend ärztlicher Rat eingeholt werden.