Was treibt den Kaliumwert hoch?

11 Sicht
Kaliumspiegelanstieg hat vielfältige Ursachen, darunter Nierenprobleme, medikamentöse Einflüsse und übermäßiger Kalium-Ergänzungsmittelkonsum. Häufig treten Symptome erst bei erheblichen Überschüssen auf, meist als Herzrhythmusstörungen.
Kommentar 0 mag

Was treibt den Kaliumwert hoch?

Der Kaliumspiegel im Blut ist ein wichtiger Faktor für die Gesundheit, da Kalium eine entscheidende Rolle für die Herzfunktion, die Nervenleitung und die Muskelkontraktion spielt. Normalerweise liegt der Kaliumspiegel im Blutbereich zwischen 3,6 und 5,2 Millimol pro Liter (mmol/l). Erhöhte Kaliumwerte, auch Hyperkaliämie genannt, können jedoch schwerwiegende gesundheitliche Probleme verursachen.

Ursachen für erhöhte Kaliumwerte

Es gibt eine Vielzahl von Faktoren, die zu einem Anstieg des Kaliumspiegels führen können. Zu den häufigsten Ursachen gehören:

Nierenprobleme: Die Nieren sind für die Ausscheidung von überschüssigem Kalium aus dem Körper verantwortlich. Wenn die Nieren nicht richtig funktionieren, kann Kalium im Blut ansteigen. Nierenerkrankungen wie chronische Nierenerkrankungen, akutes Nierenversagen und Polyzystische Nierenerkrankung können Hyperkaliämie verursachen.

Medikamentöse Einflüsse: Bestimmte Medikamente können den Kaliumspiegel erhöhen. Dazu gehören:

  • ACE-Hemmer und Angiotensin-II-Rezeptor-Blocker (ARBs): Diese Medikamente werden zur Behandlung von Bluthochdruck und Herzinsuffizienz eingesetzt und können die Kaliumausscheidung reduzieren.
  • Kaliumsparende Diuretika: Diese Medikamente werden zur Behandlung von Flüssigkeitsansammlungen eingesetzt und können die Kaliumausscheidung blockieren.
  • Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAIDs): Medikamente wie Ibuprofen und Naproxen können die Kaliumausscheidung beeinträchtigen.

Übermäßiger Kalium-Ergänzungsmittelkonsum: Die Einnahme von Kaliumpräparaten kann den Kaliumspiegel erhöhen, insbesondere bei Menschen mit Nierenerkrankungen oder bei gleichzeitiger Einnahme von Medikamenten, die den Kaliumspiegel erhöhen.

Andere Ursachen: Weitere Faktoren, die zu einem Anstieg des Kaliumspiegels beitragen können, sind:

  • Zellschäden: Wenn Körperzellen beschädigt werden, können sie Kalium freisetzen, was zu Hyperkaliämie führen kann.
  • Starke körperliche Anstrengung: Intensive körperliche Betätigung kann zu einer Freisetzung von Kalium aus den Muskeln führen.
  • Säure-Basen-Störungen: Bestimmte Säure-Basen-Störungen, wie z. B. metabolische Azidose, können einen Anstieg des Kaliumspiegels verursachen.

Symptome von Hyperkaliämie

Erhöhte Kaliumwerte können anfangs keine Symptome verursachen. Bei erheblichen Überschüssen können jedoch Symptome wie:

  • Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien)
  • Muskelschwäche
  • Müdigkeit
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Taubheitsgefühl oder Kribbeln in den Händen und Füßen
  • Atembeschwerden

Behandlung von Hyperkaliämie

Die Behandlung von Hyperkaliämie hängt von der Ursache und der Schwere des Zustands ab. In leichten Fällen können Ernährungsumstellungen und die Reduzierung oder Absetzen von kaliumhaltigen Medikamenten ausreichen. In schwereren Fällen können Dialyse oder Medikamente zur Senkung des Kaliumspiegels erforderlich sein.

Vorbeugung von Hyperkaliämie

Die Vorbeugung von Hyperkaliämie bei Menschen mit Nierenerkrankung oder anderen Risikofaktoren ist von entscheidender Bedeutung. Dazu gehören:

  • Kaliumreiche Lebensmittel vermeiden
  • Kalium-Ergänzungsmittel nur nach Rücksprache mit einem Arzt einnehmen
  • Die Nierenfunktion regelmäßig überprüfen
  • Kaliumhaltige Medikamente sorgfältig einnehmen
  • Auf eine ausgewogene Ernährung achten, die reich an Obst und Gemüse ist, aber arm an Kalium

Bei Menschen mit erhöhtem Kaliumspiegel ist es wichtig, regelmäßige Kontrolluntersuchungen durchzuführen und die Anweisungen des Arztes sorgfältig zu befolgen. Durch eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können die Risiken schwerwiegender Komplikationen verringert werden.