Welche Unverträglichkeit löst Blähungen aus?
Die Unfähigkeit, Laktose abzubauen, resultiert aus einem Laktasemangel. Unverdaute Laktose fermentiert im Darm, was zur Gasbildung führt. Diese Fermentation verursacht Blähungen und weitere Verdauungsbeschwerden wie Bauchschmerzen oder Veränderungen der Stuhlkonsistenz nach dem Konsum von Milchprodukten. Die Symptome variieren je nach Grad der Intoleranz.
Wenn der Bauch rebelliert: Laktoseintoleranz und Blähungen
Viele Menschen kennen das unangenehme Gefühl: Nach dem Genuss eines leckeren Eisbechers oder einer cremigen Tasse Kaffee rumort es im Bauch, begleitet von Blähungen, Schmerzen und einem allgemeinen Unwohlsein. Oft steckt dahinter eine Laktoseintoleranz. Aber was genau passiert dabei im Körper und warum führt sie so häufig zu Blähungen?
Die Laktoseintoleranz ist keine Krankheit, sondern vielmehr eine Stoffwechselstörung, die auf einem Mangel des Enzyms Laktase beruht. Dieses Enzym ist im Dünndarm dafür verantwortlich, den Milchzucker (Laktose) in seine Bestandteile Glukose und Galaktose zu spalten. Nur so können diese Zuckerarten vom Körper aufgenommen werden und Energie liefern.
Was passiert bei einem Laktasemangel?
Wenn der Körper nicht genügend Laktase produziert, gelangt die ungespaltene Laktose weiter in den Dickdarm. Hier kommt es dann zu unerwünschten Prozessen:
- Fermentation durch Darmbakterien: Die im Dickdarm ansässigen Bakterien freuen sich über die unverdauten Laktose und beginnen, sie zu fermentieren. Dieser Gärungsprozess produziert Gase wie Wasserstoff, Kohlendioxid und Methan.
- Blähungen und Unwohlsein: Die entstehenden Gase dehnen den Darm aus und verursachen das unangenehme Gefühl von Blähungen, Völlegefühl und Bauchschmerzen.
- Flüssigkeitsansammlung im Darm: Die ungespaltene Laktose bindet Wasser im Darm, was zu einem erhöhten Flüssigkeitsvolumen und möglicherweise zu Durchfall führen kann.
Warum führt das zu Blähungen?
Die Gasbildung durch die bakterielle Fermentation ist der Hauptgrund für die Blähungen bei Laktoseintoleranz. Je mehr Laktose unverdaut in den Dickdarm gelangt, desto mehr Gase werden produziert und desto stärker sind die Beschwerden.
Wie stark sind die Symptome?
Die Ausprägung der Symptome variiert stark von Person zu Person. Sie hängt ab von:
- Der Menge an konsumierter Laktose: Je mehr Laktose aufgenommen wird, desto stärker sind in der Regel die Beschwerden.
- Dem Grad des Laktasemangels: Manche Menschen produzieren nur sehr wenig Laktase, während andere eine gewisse Restaktivität aufweisen.
- Der Zusammensetzung der Darmflora: Die Art und Anzahl der Darmbakterien beeinflusst die Menge und Art der produzierten Gase.
Mehr als nur Blähungen:
Neben Blähungen können bei Laktoseintoleranz auch folgende Symptome auftreten:
- Bauchschmerzen und -krämpfe
- Durchfall oder Verstopfung
- Übelkeit
- Völlegefühl
- Müdigkeit und Kopfschmerzen (in seltenen Fällen)
Was tun bei Laktoseintoleranz?
Die gute Nachricht ist: Laktoseintoleranz ist in der Regel gut in den Griff zu bekommen.
- Laktosearme Ernährung: Der wichtigste Schritt ist, die Laktoseaufnahme zu reduzieren. Das bedeutet, auf Milchprodukte zu verzichten oder laktosefreie Alternativen zu wählen.
- Enzympräparate: Laktase-Tabletten oder -Kapseln können vor dem Verzehr von laktosehaltigen Speisen eingenommen werden, um die Laktose zu spalten und die Beschwerden zu reduzieren.
- Individuelle Toleranzgrenze ermitteln: Jeder Mensch hat eine individuelle Toleranzgrenze für Laktose. Durch Ausprobieren kann man herausfinden, welche Mengen man verträgt, ohne Beschwerden zu bekommen.
- Beratung durch einen Arzt oder Ernährungsberater: Eine professionelle Beratung kann helfen, eine ausgewogene und laktosearme Ernährung zu gestalten und den Umgang mit der Intoleranz zu erlernen.
Fazit:
Die Laktoseintoleranz kann das Leben durch unangenehme Blähungen und andere Verdauungsbeschwerden beeinträchtigen. Durch eine bewusste Ernährung und gegebenenfalls die Einnahme von Enzympräparaten lassen sich die Symptome jedoch in der Regel gut kontrollieren, sodass man weiterhin genussvoll essen kann. Wichtig ist, die individuellen Bedürfnisse des eigenen Körpers zu erkennen und entsprechend darauf zu reagieren.
#Blähungen Ursache#Nahrungsmittel Intoleranz#UnverträglichkeitKommentar zur Antwort:
Vielen Dank für Ihre Kommentare! Ihr Feedback ist sehr wichtig, damit wir unsere Antworten in Zukunft verbessern können.