Welcher Tee ist für Säuglinge geeignet?
Tee für Babys: Vorsicht ist besser als Nachsicht
Die Frage nach dem richtigen Tee für Babys beschäftigt viele Eltern. Während der Markt mit einer Vielzahl an angeblichen „Babytees“ überschwemmt wird, ist Vorsicht geboten. Nicht jeder Tee ist für die empfindlichen Mägen der Kleinsten geeignet. Die Empfehlung, Babys ab einem bestimmten Alter Tee anzubieten, sollte immer mit einer individuellen Absprache mit dem Kinderarzt erfolgen, denn die Bedürfnisse jedes Kindes sind unterschiedlich.
Ab wann ist Tee sinnvoll?
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt in den ersten sechs Monaten ausschliesslich Muttermilch oder Säuglingsnahrung. Erst ab dem siebten Lebensmonat, im Rahmen der Beikost-Einführung, kann man in Absprache mit dem Kinderarzt über die Gabe von Tee nachdenken. Auch dann sollte Tee kein Ersatz für die Hauptnahrung sein, sondern lediglich eine Ergänzung.
Geeignete Teesorten ab dem 7. Lebensmonat:
Einige Teesorten gelten als besonders verträglich für Babys ab dem siebten Lebensmonat:
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Rooibostee: Der aus Südafrika stammende Rooibostee besticht durch seinen süßlichen, milden Geschmack und ist koffeinfrei. Seine leicht verdaulichen Inhaltsstoffe machen ihn zu einer beliebten Wahl. Allerdings sollte man auf ungesüßten Rooibostee achten und ihn nicht zu stark aufbrühen.
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Fencheltee: Bekannt für seine krampflösenden Eigenschaften, kann Fencheltee bei Blähungen und Koliken Linderung verschaffen. Wichtig ist hier die richtige Dosierung – zu viel Fencheltee kann wiederum zu Verdauungsproblemen führen.
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Kümmeltee: Ähnlich wie Fencheltee wirkt Kümmeltee krampflösend und kann bei Blähungen helfen. Auch hier ist auf eine moderate Dosierung zu achten.
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Anistee: Anistee hat ebenfalls krampflösende Eigenschaften und kann bei Magen-Darm-Beschwerden unterstützend wirken.
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Kamillentee: Kamillentee ist bekannt für seine beruhigenden Eigenschaften, kann aber bei manchen Babys allergische Reaktionen hervorrufen. Eine vorsichtige Einführung ist daher ratsam.
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Melissentee: Melissentee hat ebenfalls beruhigende Wirkung. Er sollte jedoch ebenfalls nur in Maßen gegeben werden.
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Salbeitee: Salbeitee wird traditionell bei Erkältungskrankheiten eingesetzt. Bei Babys sollte er aber nur in Absprache mit dem Kinderarzt angewendet werden.
Wichtige Hinweise:
- Bio-Qualität: Achten Sie unbedingt auf Bio-Qualität, um Pestizide und andere Schadstoffe zu vermeiden.
- Nicht zu stark aufbrühen: Der Tee sollte schwach aufgebrüht und lauwarm angeboten werden.
- Keine Zusätze: Verzichten Sie auf Zucker, Honig und andere Zusätze. Diese können den empfindlichen Darm der Babys belasten.
- Allergien: Achten Sie auf mögliche allergische Reaktionen. Bei Hautreizungen, Blähungen oder Durchfall sollte die Teegabe sofort abgebrochen und ein Arzt konsultiert werden.
- Immer den Kinderarzt konsultieren: Die hier genannten Teesorten sind nur Beispiele und keine pauschale Empfehlung. Vor der Gabe von Tee an Babys ist unbedingt ein Gespräch mit dem Kinderarzt erforderlich. Er kann die individuelle Situation des Kindes beurteilen und den geeigneten Tee empfehlen, bzw. von der Gabe von Tee abraten.
Dieser Artikel dient lediglich der Information und ersetzt nicht den Rat eines Arztes oder Heilpraktikers. Bei Unsicherheiten oder Problemen wenden Sie sich bitte an Ihren Kinderarzt.
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