Welcher Wein hat am wenigsten Histamin?
Weißweine weisen mit 3 bis 4 Mal geringeren Histaminwerten als Rotweine eine niedrigere Histaminkonzentration auf. Histamin kann bei empfindlichen Personen allergische Reaktionen hervorrufen, weshalb Weißweine für sie eine geeignete Wahl darstellen können.
Der Wein mit dem geringsten Histamingehalt: Ein Überblick für Histamin-Intolerante
Histaminintoleranz betrifft immer mehr Menschen und kann den Genuss von Wein erheblich einschränken. Da Wein unterschiedlich hohe Histaminmengen enthält, stellt sich die Frage: Welcher Wein ist am verträglichsten? Die einfache Antwort ist nicht immer einfach, denn der Histamingehalt ist von vielen Faktoren abhängig, darunter Rebsorte, Reifegrad der Trauben, Vinifikationsprozess und Lagerung. Doch einige Tendenzen lassen sich erkennen.
Weißwein vs. Rotwein: Generell weisen Weißweine einen deutlich niedrigeren Histamingehalt auf als Rotweine. Die oft zitierte Faustregel von 3-4 Mal niedrigeren Werten in Weißweinen stimmt zwar grob, sollte aber nicht als absolute Aussage verstanden werden. Die Variation innerhalb der Weiß- und Rotweinkategorien ist erheblich. Der geringere Histamingehalt in Weißweinen wird unter anderem auf die kürzere Maischestandzeit zurückgeführt. Bei der Rotweinproduktion verbleibt der Most länger mit den Schalen in Kontakt, was die Histaminbildung begünstigt.
Weitere Einflussfaktoren:
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Rebsorte: Auch innerhalb der Weiß- und Rotweinkategorien gibt es Unterschiede. Es gibt keine definitive Liste mit den „histaminärmsten“ Rebsorten, da die Histaminbildung auch von anderen Faktoren abhängt. Generell gilt aber: Jungweine weisen oft niedrigere Werte auf als ausgereifte Weine.
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Herstellungsprozess: Schonende Vinifikation, Vermeidung von langem Kontakt mit Hefen und Bakterien und eine rasche Abfüllung können den Histamingehalt reduzieren. Biologische Weinbaumethoden können ebenfalls einen positiven Einfluss haben, sind aber kein Garant für niedrige Histaminwerte.
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Lagerung: Eine zu lange Lagerung, insbesondere bei ungünstigen Bedingungen, kann die Histaminbildung fördern.
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Analyse: Die Histaminwerte können stark schwanken. Eine verlässliche Angabe des Histamingehalts findet man leider nur selten auf den Weinetiketten. Für betroffene Personen ist es daher ratsam, auf Informationen des Herstellers zurückzugreifen oder auf unabhängige Labortests zurückzugreifen.
Fazit:
Ein pauschales Urteil, welcher Wein am wenigsten Histamin enthält, ist schwierig. Junger, trockener Weißwein aus schonender Herstellung bietet in der Regel die beste Chance auf einen niedrigen Histamingehalt. Allerdings ist es für Histaminintolerante empfehlenswert, kleinere Mengen verschiedener Weine zu testen, um die individuelle Verträglichkeit zu ermitteln und auf mögliche Reaktionen zu achten. Ein Gespräch mit einem Arzt oder Ernährungsberater kann ebenfalls hilfreich sein, um die optimale Vorgehensweise zu finden. Die Konzentration sollte immer auf dem individuellen Empfinden liegen und nicht auf allgemeingültigen Aussagen.
#Gesund#Histamin Arm#WeinKommentar zur Antwort:
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