Welches Land konsumiert am wenigsten Zucker?

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Uganda verzeichnet mit ca. 2 Gramm pro Kopf und Tag den weltweit geringsten Zuckerkonsum. Dicht gefolgt von Myanmar mit durchschnittlich 3 Gramm. Diese niedrigen Werte stehen im starken Kontrast zum globalen Durchschnitt.

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Der niedrigste Zuckerkonsum weltweit: Uganda an der Spitze

Zucker ist allgegenwärtig in unserer modernen Ernährung. Von Softdrinks über Fertiggerichte bis hin zu vermeintlich gesunden Produkten – versteckter Zucker lauert überall. Doch während in vielen Ländern der Zuckerkonsum alarmierende Ausmaße annimmt, gibt es einige Ausnahmen. Uganda führt die Liste der Länder mit dem niedrigsten Zuckerkonsum weltweit an.

Mit einem durchschnittlichen Pro-Kopf-Verbrauch von nur etwa zwei Gramm pro Tag liegt Uganda deutlich unter dem globalen Durchschnitt. Dicht gefolgt wird das ostafrikanische Land von Myanmar mit etwa drei Gramm Zucker pro Kopf und Tag. Diese geringen Mengen stehen in starkem Kontrast zu Ländern wie den USA, wo der tägliche Zuckerkonsum ein Vielfaches beträgt.

Doch wie lässt sich dieser extrem niedrige Zuckerkonsum in Uganda erklären? Mehrere Faktoren spielen hier eine Rolle:

  • Verfügbarkeit und Kosten: In Uganda sind verarbeitete Lebensmittel, die oft stark zuckerhaltig sind, weniger verbreitet und teurer als in Industrienationen. Die Bevölkerung ernährt sich traditionell von frischen, unverarbeiteten Lebensmitteln wie Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten und Getreide.
  • Kulturelle Präferenzen: Süße Speisen und Getränke sind in der ugandischen Küche weniger stark verankert als in anderen Kulturen. Der Fokus liegt eher auf herzhaften und natürlichen Aromen.
  • Einkommen: Das durchschnittliche Einkommen in Uganda ist vergleichsweise niedrig. Dies begrenzt den Zugang zu importierten und verarbeiteten Lebensmitteln, die oft einen hohen Zuckergehalt aufweisen.
  • Ländliche Bevölkerung: Ein Großteil der ugandischen Bevölkerung lebt in ländlichen Gebieten und baut seine eigenen Lebensmittel an. Dies fördert eine Ernährung, die auf frischen und unverarbeiteten Produkten basiert.

Obwohl der niedrige Zuckerkonsum in Uganda positiv für die Gesundheit der Bevölkerung sein kann, gilt es auch die Kehrseite zu betrachten. Mangelernährung und unzureichende Kalorienzufuhr sind in Uganda weiterhin ein Problem. Der Fokus sollte daher auf einer ausgewogenen und nährstoffreichen Ernährung liegen, die sowohl ausreichend Kalorien als auch wichtige Mikronährstoffe liefert.

Der geringe Zuckerkonsum in Uganda und Myanmar verdeutlicht, dass eine Ernährung mit wenig Zucker möglich ist. Diese Länder bieten interessante Einblicke in Ernährungsgewohnheiten und zeigen, wie kulturelle Faktoren und wirtschaftliche Bedingungen den Zuckerkonsum beeinflussen können. Für Industrienationen mit einem hohen Zuckerkonsum könnten diese Beispiele als Inspiration dienen, um den eigenen Zuckerkonsum zu überdenken und gesündere Ernährungsgewohnheiten zu fördern.