Wie hoch darf Hydrogencarbonat im Mineralwasser sein?
Heilwasser übertrifft Mineralwasser deutlich: Es muss mindestens 1.300 mg Hydrogencarbonat pro Liter enthalten, oft sogar mehr. Gerolsteiner Heilwasser glänzt beispielsweise mit über 2.000 mg, während selbst die Medium-Variante desselben Herstellers einen beachtlichen Wert nahe 1.800 mg aufweist. Diese hohe Konzentration ist nur eine von vielen Anforderungen, die Heilwasser erfüllen muss.
Hydrogencarbonat im Mineralwasser: Mehr als nur ein Sprudel?
Mineralwasser ist nicht gleich Mineralwasser. Die Vielfalt in den Supermarktregalen ist riesig und die Unterschiede gehen weit über den Kohlensäuregehalt hinaus. Ein wichtiger Inhaltsstoff, der oft im Fokus steht, ist Hydrogencarbonat. Doch wie hoch darf der Gehalt in Mineralwasser eigentlich sein und was bedeutet das für uns Konsumenten?
Anders als bei Heilwasser, das durch seine nachgewiesene gesundheitsfördernde Wirkung und einen hohen Mineralstoffgehalt definiert ist, gibt es für Mineralwasser keine gesetzlich festgelegte Obergrenze für Hydrogencarbonat. Das bedeutet, dass der Hydrogencarbonatgehalt im Mineralwasser durchaus variieren kann.
Was bedeutet das Fehlen einer Obergrenze?
Im Wesentlichen bedeutet dies, dass Hersteller von Mineralwasser relativ frei sind, was den Hydrogencarbonatgehalt betrifft. Es gibt zwar Vorschriften hinsichtlich der Reinheit und der natürlichen Herkunft des Wassers, aber die spezifische Mineralstoffzusammensetzung, inklusive des Hydrogencarbonats, wird primär durch die geologische Beschaffenheit der Quelle bestimmt.
Warum ist Hydrogencarbonat überhaupt im Mineralwasser?
Hydrogencarbonat ist ein wichtiger Bestandteil vieler Mineralwässer. Es entsteht, wenn Kohlendioxid (CO2) im Wasser mit Mineralien reagiert, insbesondere mit Kalkstein (Calciumcarbonat). Es wirkt als Säurepuffer und trägt dazu bei, den pH-Wert des Wassers zu stabilisieren.
Die Vorteile von Hydrogencarbonat im Mineralwasser:
- Neutralisierung von Säuren: Hydrogencarbonat kann überschüssige Säure im Körper neutralisieren und so zu einem ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt beitragen. Dies kann besonders für Sportler oder Menschen mit einer säurebetonten Ernährung von Vorteil sein.
- Verdauungsfördernd: Hydrogencarbonat kann die Magensäure neutralisieren und so bei Sodbrennen oder Verdauungsbeschwerden helfen.
- Geschmack: Hydrogencarbonat verleiht Mineralwasser einen leicht alkalischen, neutralen Geschmack, der von vielen als angenehm empfunden wird.
Worauf sollte man beim Kauf achten?
Da es keine Obergrenze gibt, ist der Hydrogencarbonatgehalt von Mineralwasser zu Mineralwasser unterschiedlich. Wenn Sie gezielt Mineralwasser mit einem hohen Hydrogencarbonatgehalt suchen, sollten Sie die Nährwertangaben auf der Flasche überprüfen.
Im Vergleich:
- Mineralwasser: Kein gesetzlich vorgeschriebener Mindest- oder Höchstwert für Hydrogencarbonat.
- Heilwasser: Mindestens 1.300 mg Hydrogencarbonat pro Liter.
Fazit:
Der Hydrogencarbonatgehalt in Mineralwasser unterliegt keiner gesetzlichen Obergrenze. Das bedeutet, dass der Gehalt je nach Quelle variieren kann. Hydrogencarbonat hat positive Eigenschaften und kann zu einem ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt beitragen und die Verdauung fördern. Wer Mineralwasser mit einem hohen Hydrogencarbonatgehalt bevorzugt, sollte die Nährwertangaben auf der Flasche beachten. Letztendlich ist die Wahl des richtigen Mineralwassers eine individuelle Entscheidung, die von persönlichen Vorlieben und Bedürfnissen abhängt.
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