Wie lange ist man krank, wenn man etwas schlechtes gegessen hat?

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Nach einer Lebensmittelvergiftung sollte man sich zunächst für einige Tage schonen und leichte Kost zu sich nehmen. Nach etwa vier Tagen kann man wieder normale Mahlzeiten essen.

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Magen-Darm-Grippe nach schlechtem Essen: Dauer und Verlauf der Erkrankung

Ein ungenießbares Essen kann schnell zu unangenehmen Folgen führen: Magenkrämpfe, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall – Symptome einer Lebensmittelvergiftung oder einer Magen-Darm-Grippe, die durch kontaminierte Lebensmittel ausgelöst wurde. Doch wie lange dauert diese unangenehme Phase an, und wann kann man wieder vollwertig essen? Eine pauschale Antwort gibt es leider nicht, da die Dauer der Erkrankung von verschiedenen Faktoren abhängt.

Dauer der Symptome:

Die Symptome einer Lebensmittelvergiftung manifestieren sich in der Regel zwischen wenigen Stunden und mehreren Tagen nach dem Verzehr des verdorbenen Essens. Die Intensität und die Dauer der Erkrankung variieren stark von Person zu Person und hängen von folgenden Faktoren ab:

  • Art des Krankheitserregers: Bakterien wie Salmonella, Campylobacter oder E. coli verursachen unterschiedlich starke und lang anhaltende Symptome. Viren, wie z.B. Noro-Viren, können ebenfalls eine Magen-Darm-Grippe auslösen und sind oft besonders ansteckend.
  • Menge der aufgenommenen Erreger: Eine höhere Dosis an pathogenen Keimen führt in der Regel zu schwereren und länger andauernden Symptomen.
  • individuelles Immunsystem: Ein starkes Immunsystem verkürzt die Krankheitsdauer im Vergleich zu einem geschwächten Immunsystem.
  • Art des verdorbenen Lebensmittels: Die Toxine einiger Lebensmittel können besonders aggressiv wirken und zu heftigeren Symptomen führen.

Typischer Verlauf:

Oft beginnt die Erkrankung mit Übelkeit und Erbrechen, gefolgt von Durchfall und Bauchkrämpfen. Fieber ist zwar nicht immer vorhanden, kann aber auftreten. Die akute Phase, in der die Symptome am stärksten sind, dauert meist einige Stunden bis maximal drei Tage. Danach klingen die Symptome allmählich ab, auch wenn Müdigkeit und Schwäche noch einige Tage anhalten können. Bei schweren Verläufen oder bei Verdacht auf eine Infektion mit besonders pathogenen Keimen kann die Erkrankung deutlich länger dauern.

Wann ist wieder normales Essen möglich?

Die Rückkehr zu einer normalen Ernährung hängt vom individuellen Verlauf ab. In der akuten Phase ist es wichtig, den Körper durch Schonkost zu unterstützen. Das bedeutet: reichlich Flüssigkeit (Wasser, Tee, klare Brühe), leicht verdauliche Kost wie Zwieback, Bananen, Reis, Kartoffeln (die bekannten “BRAT”-Lebensmittel). Sobald sich die Symptome bessern, kann die Ernährung langsam wieder erweitert werden. Nach etwa vier bis fünf Tagen sollten die meisten Betroffenen wieder normale Mahlzeiten zu sich nehmen können. Wichtig ist, auf den Körper zu hören und bei anhaltenden Beschwerden oder dem Auftreten neuer Symptome einen Arzt aufzusuchen.

Wann zum Arzt?

Ein Arztbesuch ist unbedingt notwendig, wenn:

  • starker Durchfall mit erheblichem Flüssigkeitsverlust auftritt (Dehydration).
  • hohes Fieber besteht (über 39°C).
  • Blut im Stuhl oder Erbrochenen vorhanden ist.
  • die Symptome länger als eine Woche anhalten.
  • der Betroffene stark dehydriert ist (trockene Schleimhäute, Schwindel).
  • der Betroffene zu den Risikogruppen (Kleinkinder, ältere Menschen, Schwangere, Personen mit Vorerkrankungen) gehört.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Dauer einer Erkrankung nach dem Verzehr verdorbenen Essens ist individuell sehr unterschiedlich. Während die akute Phase meist nach wenigen Tagen abklingt, kann die vollständige Genesung einige Tage länger dauern. Schonkost und viel Flüssigkeit sind wichtig für die Genesung. Bei anhaltenden oder schweren Symptomen ist ein Arztbesuch unerlässlich.