Wie werden Fische im Meer gefangen?

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Fischereimethoden variieren je nach Gewässer und Zielfisch. Schleppnetze dominieren in der Nordsee, während die Ostsee verstärkt auf Stellnetze setzt. Weitere Techniken umfassen Langleinen und verschiedene Netztypen, die jeweils spezifische ökologische Auswirkungen haben. Die Wahl der Methode beeinflusst den Fang und die Nachhaltigkeit.
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Fischfang im Meer: Methoden und ihre Auswirkungen

Der Fischfang ist eine wesentliche menschliche Tätigkeit, die Nahrung, Beschäftigung und wirtschaftliche Vorteile liefert. Im Meer werden Fische mit verschiedenen Methoden gefangen, die je nach Gewässer, Zielfisch und gewünschten Ergebnissen variieren. Die Wahl der Fangmethode hat erhebliche Auswirkungen auf den Fang und die Nachhaltigkeit der Fischbestände.

Schleppnetze

Schleppnetze sind große, trichterförmige Netze, die hinter dem Schiff über den Meeresboden gezogen werden. Sie fangen eine Vielzahl von Fischarten, darunter Grundfische wie Kabeljau und Schellfisch sowie pelagische Arten wie Hering und Makrele. Schleppnetze sind eine effiziente Fangmethode, können aber auch unerwünschte Beifänge von nicht zielgerichteten Arten und Beschädigungen des Meeresbodens verursachen.

Stellnetze

Stellnetze sind vertikale Netze, die im Wasser suspendiert sind und Fische durch Verhedderung fangen. Sie werden häufig in Gebieten mit geringeren Wassertiefen eingesetzt, um Arten wie Lachs, Forelle und Heilbutt zu fangen. Stellnetze sind selektiver als Schleppnetze, haben aber auch das Potenzial, Beifang zu verursachen, insbesondere bei Meeressäugern und Vögeln.

Langleinen

Langleinen bestehen aus einer langen Hauptleine mit Ködern oder Haken, die in regelmäßigen Abständen daran befestigt sind. Sie werden in der Regel auf dem Meeresboden ausgelegt und fangen Arten wie Thunfisch, Schwertfisch und Hai. Langleinen sind eine effektive Methode zum Fang großer, weit wandernder Arten, können aber auch unerwünschte Beifänge verursachen.

Kreisnetze

Kreisnetze werden verwendet, um Schwärme pelagischer Fische wie Hering, Makrele und Sardinen zu fangen. Diese Netze werden um den Schwarm gelegt und dann zugezogen, wodurch die Fische eingeschlossen werden. Kreisnetze sind hocheffektiv, können aber auch Beifang verursachen und die Bestände überfischen, wenn sie nicht ordnungsgemäß verwaltet werden.

Fallnetze

Fallnetze sind konische Netze, die über einen Schwarm Fische geworfen werden. Sie werden dann zugezogen und die Fische werden eingeschlossen. Fallnetze werden häufig zum Fang von Thunfisch und anderen pelagischen Arten verwendet.

Die ökologischen Auswirkungen verschiedener Fangmethoden

Die Wahl der Fangmethode hat erhebliche Auswirkungen auf die Meeresumwelt. Schleppnetze können den Meeresboden beschädigen und die Lebensräume von Fischen und anderen Meeresbewohnern stören. Stellnetze können Beifang von Meeressäugern und Vögeln verursachen. Langleinen können zur Überfischung führen und Meeresschildkröten und Haie gefährden. Kreisnetze können Beifang verursachen und die Bestände überfischen.

Um die negativen Auswirkungen des Fischfangs zu minimieren, ist ein nachhaltiges Fischereimanagement erforderlich. Dies umfasst die Regulierung der Fangmethoden, die Festlegung von Fangquoten und den Schutz von Lebensräumen und Arten. Nachhaltige Fischereipraktiken stellen sicher, dass zukünftige Generationen weiterhin von den Ressourcen des Meeres profitieren können.