Wie werden Fische gefangen?

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Fischfangmethoden variieren je nach Gewässer und Zielfisch. Von weit gespannten Schleppnetzen in der Nordsee bis hin zu den gezielteren Stellnetzen der Ostsee – die Technik bestimmt den Fang, und dieser wiederum beeinflusst die Nachhaltigkeit des Fischereibetriebs.
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Methoden des Fischfangs: Ein Leitfaden zu verschiedenen Techniken

Der Fischfang ist eine uralte Praxis, die Menschen schon seit Jahrtausenden zur Nahrungsbeschaffung nutzen. Heute werden verschiedene Fangmethoden eingesetzt, die von der Größe und Art des Zielfisches bis hin zum Gewässer variieren. Die Wahl der Methode hat erhebliche Auswirkungen auf die Nachhaltigkeit des Fischereibetriebs.

Schleppnetzfischerei

Schleppnetze sind weit gespannte Netze, die hinter einem fahrenden Boot hergezogen werden. Sie werden in der Hochseefischerei eingesetzt, um große Mengen an bodenbewohnenden Fischen wie Kabeljau, Schellfisch und Garnelen zu fangen. Schleppnetze können jedoch auch Beifang einsammeln, darunter Jungfische, Meeressäuger und Meeresschildkröten.

Stellnetzfischerei

Stellnetze sind stationäre Netze, die senkrecht im Wasser aufgestellt werden. Sie werden hauptsächlich in Küstengewässern eingesetzt, um pelagische Fische wie Hering, Makrele und Thunfisch zu fangen. Stellnetze haben eine geringere Beifangrate als Schleppnetze, da sie selektiver sind.

Reusen- und Korbfischerei

Reusen und Körbe sind Fallen, die verwendet werden, um Fische zu fangen, die sich in ihren natürlichen Lebensräumen aufhalten. Sie können in Flüssen, Seen und Küstengebieten eingesetzt werden und sind eine passive Fangmethode, die den Zielfisch nicht aktiv verfolgt.

Langleinenfischerei

Langleinen sind lange Leinen mit mehreren Haken, die am Meeresboden ausgelegt werden. Sie werden hauptsächlich zum Fang von Kabeljau, Heilbutt und Seehecht eingesetzt. Langleinen haben eine geringere Beifangrate als Schleppnetze, können aber auch Haie, Wale und andere Meereslebewesen verfangen.

Sportfischerei

Sportfischerei ist eine Freizeitaktivität, bei der Angelhaken und Köder verwendet werden, um Fische zu fangen. Sie kann sowohl in Süß- als auch in Salzwassergebieten betrieben werden und dient hauptsächlich der Erholung. Sportfischer können verschiedene Methoden einsetzen, darunter Angeln mit der Spinnrute, Fliegenfischen und Schleppen.

Nachhaltigkeit im Fischfang

Die Wahl der Fangmethode hat einen erheblichen Einfluss auf die Nachhaltigkeit des Fischereibetriebs. Schleppnetzfischerei kann zu Überfischung und Beifang führen, während selektivere Methoden wie Stellnetze und Reusen die negativen Auswirkungen auf das marine Ökosystem minimieren.

Um einen nachhaltigen Fischfang zu gewährleisten, ist es wichtig, die Fangmethoden sorgfältig auszuwählen und die Bestandsgrößen zu überwachen. Die Regulierung der Fischerei, die Förderung nachhaltiger Praktiken und die Aufklärung der Öffentlichkeit sind entscheidend für den Schutz der Meeresressourcen für künftige Generationen.