Sind meine Fingerabdrücke bei der Polizei gespeichert?

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Das Bundeskriminalamt (BKA) speichert Fingerabdrücke, Fotos und DNA-Profile in seinen Datenbanken. Diese Daten, inklusive Tatortspuren, werden für automatisierte Abgleiche auf nationaler und zum Teil internationaler Ebene genutzt.

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Sind Meine Fingerabdrücke Bei der Polizei Gespeichert? Ein Blick Hinter die Kulissen der Daktyloskopischen Datenbanken

Die Frage, ob die eigenen Fingerabdrücke in polizeilichen Datenbanken gespeichert sind, beschäftigt viele Menschen. Die Antwort ist komplex und hängt von verschiedenen Faktoren ab, vor allem von Ihren bisherigen Interaktionen mit der Polizei.

Das Bundeskriminalamt (BKA) und die Zentralen Datenbanken

In Deutschland ist das Bundeskriminalamt (BKA) die zentrale Stelle für die Speicherung und Verwaltung von erkennungsdienstlichen Daten. Dazu gehören neben Fingerabdrücken auch Fotos und DNA-Profile. Diese Daten werden in verschiedenen Datenbanken gespeichert, die dem automatisierten Abgleich dienen.

Wann Werden Fingerabdrücke Gespeichert?

Ihre Fingerabdrücke werden nicht automatisch gespeichert, sobald Sie mit der Polizei in Kontakt treten. Es gibt klare gesetzliche Regelungen, die festlegen, wann eine Speicherung zulässig ist:

  • Verurteilung: Wenn Sie wegen einer Straftat rechtskräftig verurteilt wurden, ist die Speicherung Ihrer Fingerabdrücke in der Regel zulässig. Die Schwere der Straftat spielt dabei eine Rolle.
  • Beschuldigter in einem Strafverfahren: Auch wenn Sie lediglich Beschuldigter in einem Strafverfahren sind, können Ihre Fingerabdrücke gespeichert werden, wenn ein richterlicher Beschluss vorliegt oder die Staatsanwaltschaft dies anordnet. Dies geschieht meist, wenn die Identität des Beschuldigten zweifelhaft ist oder die Fingerabdrücke für die Aufklärung der Straftat von Bedeutung sein könnten.
  • Gefahrenabwehr: In bestimmten Fällen, beispielsweise zur Abwehr einer konkreten Gefahr, kann die Polizei ebenfalls Fingerabdrücke speichern. Dies ist jedoch an strenge Voraussetzungen geknüpft.
  • Freiwillige Abgabe: Es ist auch möglich, dass Sie Ihre Fingerabdrücke freiwillig abgeben, beispielsweise im Rahmen einer Bewerbung bei bestimmten Behörden oder Unternehmen.

Wie Lange Werden Fingerabdrücke Gespeichert?

Die Speicherdauer ist nicht unbegrenzt. Sie richtet sich nach der Art der Straftat, der Schwere der Schuld und dem Resozialisierungsinteresse des Betroffenen. In der Regel werden Fingerabdrücke nach einer bestimmten Frist automatisch gelöscht. Die genauen Löschfristen sind in den jeweiligen Gesetzen und Verordnungen festgelegt.

Was Passiert mit Tatortspuren?

Fingerabdrücke, die an einem Tatort gefunden werden (sogenannte Tatortspuren), werden ebenfalls in den Datenbanken des BKA gespeichert. Diese Spuren werden mit den vorhandenen Fingerabdruckssammlungen abgeglichen, um mögliche Täter zu identifizieren.

Auskunftsrecht und Löschung

Sie haben das Recht, Auskunft darüber zu verlangen, ob Ihre Fingerabdrücke in den polizeilichen Datenbanken gespeichert sind. Außerdem können Sie unter bestimmten Voraussetzungen die Löschung Ihrer Daten beantragen, beispielsweise wenn die Speicherung nicht mehr rechtmäßig ist oder die Löschfristen abgelaufen sind.

Fazit

Die Speicherung von Fingerabdrücken durch die Polizei ist ein komplexes Thema, das an klare gesetzliche Regelungen gebunden ist. Nicht jeder Kontakt mit der Polizei führt automatisch zur Speicherung Ihrer Fingerabdrücke. Wenn Sie unsicher sind, ob Ihre Daten gespeichert sind, können Sie Ihr Auskunftsrecht geltend machen und gegebenenfalls die Löschung beantragen.

Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel dient der allgemeinen Information und stellt keine Rechtsberatung dar. Im Zweifelsfall sollten Sie sich an einen Rechtsanwalt wenden.