Wann darf man sich als Hotel bezeichnen?

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Luxuriöse Schlafmöglichkeiten, ein stilvolles Restaurant und umfassender Service – das zeichnet ein Hotel aus. Mindestens 20 Zimmer und ein engagiertes Team garantieren den Gästen einen angenehmen Aufenthalt, gekrönt von täglich frischer Reinigung und zusätzlichen Annehmlichkeiten. Komfort und Gastfreundschaft stehen im Mittelpunkt.

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Wann darf man sich als Hotel bezeichnen? – Mehr als nur Bettenburgen

Luxuriöse Schlafmöglichkeiten, ein stilvolles Restaurant und umfassender Service – das mag zwar verlockend klingen, aber reicht das aus, um sich “Hotel” nennen zu dürfen? Die Antwort ist etwas komplexer als ein bloßer Blick auf flauschige Kissen und glänzende Kronleuchter. Tatsächlich ist die Bezeichnung “Hotel” in Deutschland an konkrete Kriterien gebunden, die weit über bloße Annehmlichkeiten hinausgehen.

Gesetzliche Rahmenbedingungen: Nicht jedes Haus ist ein Hotel

Entgegen landläufiger Meinung gibt es keine fixe Zimmeranzahl, die ein Beherbungsbetrieb aufweisen muss, um sich als Hotel zu qualifizieren. Stattdessen greift hier das Gastgewerbegesetz und die jeweiligen Landesgaststättengesetze.

Zwar unterscheiden sich die genauen Regelungen von Bundesland zu Bundesland, doch im Kern dreht sich alles um den Gewerbegegenstand: Ein Hotel muss gewerblich und regelmässig Gäste beherbergen und ihnen dabei bestimmte Leistungen anbieten.

Mehr als nur Übernachten: Der Service macht den Unterschied

Zu diesen Leistungen gehören neben der täglichen Reinigung der Zimmer auch der Wäscheservice, das Anbieten von Speisen und Getränken sowie die permanente Ansprechbarkeit des Personals. Ein Mindestmaß an Service ist also unerlässlich, um den Gästen einen reibungslosen und komfortablen Aufenthalt zu gewährleisten.

Sterne-Klassifizierung: Komfort und Zusatzleistungen im Fokus

Zusätzliche Annehmlichkeiten, wie z.B. ein Restaurant, ein Fitnessbereich oder ein Wellnessangebot, sind zwar keine Pflicht für die Bezeichnung “Hotel”, spielen aber eine entscheidende Rolle bei der Sterne-Klassifizierung durch den Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA). Hierbei werden die angebotenen Leistungen und der Komfort anhand eines objektiven Kriterienkatalogs bewertet.

Fazit: Gastlichkeit und Service als Fundament

Letztendlich ist es also nicht die Größe, der Luxus oder die Anzahl der Sterne, die ein Hotel definieren. Vielmehr sind es die gesetzlichen Rahmenbedingungen, das Engagement des Personals und die Sorgfaltspflicht gegenüber dem Gast, die den Unterschied ausmachen. Ein Hotel ist mehr als nur eine Ansammlung von Zimmern – es ist ein Ort der Gastlichkeit, der Reisenden und Besuchern ein Zuhause auf Zeit bietet.