Wie schnell muss der Vermieter für warmes Wasser sorgen?

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Die Trinkwasserverordnung schreibt eine Mindesttemperatur von 55°C innerhalb von maximal 30 Sekunden nach dem Öffnen des Wasserhahns vor. Diese Vorgabe sichert die hygienische Trinkwasserqualität und verhindert die Vermehrung von Legionellen. Eine schnelle Erwärmung ist daher essenziell.

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Warmwasser: Wie schnell muss der Vermieter reagieren?

Heißes Wasser zum Duschen, Baden oder für die Spüle – für die meisten Menschen ist es selbstverständlich. Doch was passiert, wenn die Warmwasserversorgung plötzlich ausfällt oder die Temperatur nicht mehr ausreichend ist? Wie schnell muss der Vermieter für Abhilfe sorgen?

Die Antwort hängt von der jeweiligen Situation ab. Grundsätzlich gilt: Der Vermieter ist verpflichtet, für eine funktionierende Warmwasserversorgung in der Mietwohnung zu sorgen. Dies ergibt sich aus dem Mietvertrag und dem Gebot der ordnungsgemäßen Vertragserfüllung.

Doch wie schnell muss er reagieren?

  • Ist die Warmwasserversorgung komplett ausgefallen, sollte der Vermieter unverzüglich tätig werden. Die genaue Frist hängt von der Art des Defekts ab. Handelt es sich um einen kleineren Defekt, der innerhalb weniger Stunden behoben werden kann, ist eine zeitnahe Reaktion des Vermieters zu erwarten. Bei schwerwiegenderen Schäden, die eine längere Reparaturzeit erfordern, kann der Vermieter beispielsweise eine Notunterkunft anbieten.
  • Ist die Warmwassertemperatur zu niedrig, kann der Mieter ebenfalls eine schnellstmögliche Behebung des Problems verlangen. Die Trinkwasserverordnung schreibt eine Mindesttemperatur von 55°C innerhalb von maximal 30 Sekunden nach dem Öffnen des Wasserhahns vor. Diese Vorgabe sichert die hygienische Trinkwasserqualität und verhindert die Vermehrung von Legionellen. Eine schnelle Erwärmung ist daher essenziell.
  • Wie schnell der Vermieter reagieren muss, hängt auch von der Art des Defekts ab. Bei einem technischen Defekt an der Warmwasseranlage, der durch einen Fachmann behoben werden muss, kann es zu Verzögerungen kommen.

Wichtig: Der Mieter sollte den Vermieter über den Mangel schriftlich informieren und eine Frist zur Behebung setzen. Diese Frist sollte angemessen sein, aber auch nicht zu lang, da der Vermieter den Mangel schnellstmöglich beheben muss.

Zusammenfassend lässt sich sagen:

  • Der Vermieter ist verpflichtet, für eine funktionierende Warmwasserversorgung zu sorgen.
  • Die Reaktionszeit des Vermieters hängt von der Art des Defekts ab.
  • Der Mieter sollte den Vermieter schriftlich informieren und eine angemessene Frist zur Behebung setzen.

Sollte der Vermieter trotz schriftlicher Aufforderung nicht tätig werden, kann der Mieter rechtliche Schritte einleiten. Hierbei sollte sich der Mieter mit einem Mieterverein oder einem Rechtsanwalt beraten.