Ist Hautkrebs immer dunkel?

6 Sicht

Maligne Melanome, die gefährlichsten Hautkrebserkrankungen, weisen eine vielfältige Farbpalette auf. Sie können dunkel oder schwarz erscheinen, aber auch livide (gräulich-bläulich) oder rötlich sein. Darüber hinaus können sie flach, erhaben oder knotig ausgeprägt sein. Diese Farb- und Formenvielfalt unterstreicht die Notwendigkeit regelmäßiger Hautuntersuchungen.

Kommentar 0 mag

Hautkrebs: Nicht immer dunkel – die Bedeutung der Früherkennung

Die Vorstellung von Hautkrebs ist oft eng mit dunklen, schwarzen Muttermalen verknüpft. Das Bild des malignen Melanoms als ausschließlich dunkel pigmentierte Läsion ist jedoch irreführend und gefährlich. Die Realität ist komplexer: Hautkrebs, insbesondere das gefährliche maligne Melanom, präsentiert sich in einer erstaunlichen Vielfalt an Erscheinungsformen, die weit über die klassische „dunkle“ Vorstellung hinausgehen.

Während dunkle, schwarze oder bräunliche Verfärbungen ein wichtiges Warnsignal darstellen können, sind viele Melanome nicht eindeutig pigmentiert. Sie können in verschiedenen Farbnuancen auftreten, darunter:

  • Braun: Verschiedene Brauntöne, von hell bis dunkel.
  • Schwarz: Ein häufiges, aber nicht ausschließliches Merkmal.
  • Rötlich: Ein Hinweis auf Entzündungen oder Blutungen im Tumor.
  • Gräulich-bläulich (livide): Ein weniger auffälliges, aber ebenso gefährliches Erscheinungsbild.
  • Fleischfarben: Melanome können auch fast unsichtbar sein und sich kaum von der umliegenden Haut abheben.
  • Vielfarbigkeit: Ein einzelner Melanomherd kann verschiedene Farben und Schattierungen aufweisen.

Neben der Farbgebung ist auch die Form und Beschaffenheit des verdächtigen Muttermals entscheidend: Es kann flach, erhaben, knotig oder kuppelförmig sein, mit unregelmäßigen Rändern und ungleichmäßiger Pigmentierung. Die klassische ABCDE-Regel zur Erkennung von Melanomen (Asymmetrie, Begrenzung, Farbe, Durchmesser, Entwicklung) hilft zwar bei der Einschätzung, erfasst aber nicht die gesamte Bandbreite möglicher Erscheinungsbilder.

Die Vielfalt der Erscheinungsformen von Melanomen unterstreicht die Bedeutung regelmäßiger Selbstuntersuchungen und professioneller Hautkrebsvorsorgeuntersuchungen durch einen Hautarzt. Nur eine fachmännische Beurteilung kann zwischen harmlosen Muttermalen und gefährlichen Veränderungen unterscheiden. Zögern Sie nicht, bei auffälligen Veränderungen der Haut, egal ob dunkel oder nicht, einen Arzt aufzusuchen. Frühe Erkennung ist entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung und die Heilungschancen. Ignorieren Sie keine Hautveränderung, die Ihnen Sorgen bereitet – Ihre Gesundheit ist es wert!