Kann ich mit einer genähten Wunde Duschen?

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Duschen ist mit genähten Wunden in der Regel nach zwei Tagen erlaubt. Achten Sie darauf, die betroffene Stelle anschliessend sanft trocken zu tupfen, anstatt zu reiben. Vermeiden Sie jedoch längeres Einweichen – Baden ist bis zur vollständigen Heilung oder Fadenentfernung nicht empfehlenswert, um ein Aufweichen der Wunde zu verhindern.

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Duschen mit genähten Wunden: Ja, aber mit Vorsicht!

Die Frage, ob man mit frisch genähten Wunden duschen darf, beschäftigt viele Patienten. Die gute Nachricht: In den meisten Fällen ist Duschen nach ein bis zwei Tagen wieder möglich – aber nur unter bestimmten Bedingungen. Ein pauschales “Ja” oder “Nein” ist irreführend, denn die richtige Vorgehensweise hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Art der Wunde, ihre Tiefe, die Lokalisation und die Anweisungen des behandelnden Arztes oder der behandelnden Ärztin.

Wann ist Duschen nach einer Naht erlaubt?

Generell gilt: Nach etwa 24 bis 48 Stunden nach dem Nähen der Wunde spricht meist nichts gegen eine Dusche. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin wird Ihnen diesbezüglich konkrete Anweisungen geben, die Sie unbedingt befolgen sollten. Diese individuellen Empfehlungen berücksichtigen die spezifischen Gegebenheiten Ihres Falles. Eine oberflächliche Schnittwunde heilt beispielsweise schneller und ist weniger anfällig für Infektionen als eine tiefe, stark blutende Verletzung.

So duschen Sie richtig mit genähten Wunden:

  • Vorsicht ist besser als Nachsicht: Vermeiden Sie in den ersten Tagen nach der Naht das Einweichen der Wunde. Verzichten Sie daher zunächst auf ein Vollbad. Die lange Einwirkzeit von Wasser auf die Wunde kann zu einem Aufweichen des Wundgewebes und damit zu einer erhöhten Infektionsgefahr führen.
  • Sanfte Reinigung: Lenken Sie den Duschstrahl nicht direkt auf die Wunde. Verwenden Sie eine milde Seife und reinigen Sie die Haut um die Naht herum vorsichtig. Vermeiden Sie aggressives Reiben.
  • Schonendes Abtrocknen: Tupfen Sie die Wunde nach dem Duschen sanft mit einem sauberen Handtuch trocken. Reiben Sie die Naht nicht!
  • Beobachtung der Wunde: Achten Sie nach dem Duschen auf Anzeichen einer Infektion wie Rötung, Schwellung, Eiterbildung, Schmerzen oder Überwärmung. Bei Auftreten solcher Symptome kontaktieren Sie umgehend Ihren Arzt oder Ihre Ärztin.
  • Wundverband: In den meisten Fällen ist nach dem Duschen kein neuer Wundverband nötig. Falls Ihr Arzt oder Ihre Ärztin einen speziellen Verband empfohlen hat, befolgen Sie deren Anweisungen.

Wann sollten Sie besser auf Duschen verzichten?

Bei tiefgreifenden Wunden, stark verschmutzten Verletzungen oder bei Anzeichen einer Infektion sollten Sie das Duschen so lange verschieben, bis Ihr Arzt oder Ihre Ärztin es Ihnen erlaubt. Hier ist eine individuelle Beratung unerlässlich.

Fazit:

Duschen mit genähten Wunden ist in der Regel nach ein bis zwei Tagen möglich, sofern die Wunde nicht besonders tief oder stark infiziert ist und Ihr Arzt oder Ihre Ärztin nichts anderes empfiehlt. Wichtig ist eine sanfte Reinigung und ein vorsichtiges Abtrocknen. Bei Unsicherheiten sollten Sie immer Ihren behandelnden Arzt oder Ihre behandelnde Ärztin konsultieren. Ihre Gesundheit und eine schnelle und komplikationslose Wundheilung haben oberste Priorität.