Wann aufhören Pickel ausdrücken?

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Das Ausdrücken von Pickeln will wohlüberlegt sein. Ist der Pickel reif und gibt leichtem Druck nach, kann man ihn vorsichtig entleeren. Widersteht er, ist Geduld gefragt! Warte einige Tage, bevor du es erneut versuchst. Der austretende Talg sollte stets mit einem sauberen Tuch aufgenommen werden, um die Ausbreitung von Bakterien zu vermeiden.

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Der richtige Zeitpunkt zum Pickelausdrücken: Geduld ist die halbe Miete

Pickel – kaum ein Thema ist so allgegenwärtig und gleichzeitig so frustrierend. Der unwiderstehliche Drang, den kleinen Hautunreinheiten mit den Fingern zu Leibe zu rücken, ist groß. Doch wann ist der richtige Zeitpunkt zum Ausdrücken eines Pickels, und wann sollte man lieber die Finger davon lassen? Die Antwort ist weniger einfach, als man denkt, und hängt von mehreren Faktoren ab. Ein vorschnelles oder unvorsichtiges Vorgehen kann zu Entzündungen, Narbenbildung und einer Verschlimmerung des Problems führen.

Der reife Pickel – das entscheidende Kriterium:

Das wichtigste Kennzeichen eines Pickels, der zum Ausdrücken geeignet ist, ist seine Reife. Ein unreifer Pickel, der sich noch unter der Hautoberfläche befindet, ist rot, geschwollen und schmerzhaft. Das Ausdrücken eines solchen Pickels ist kontraproduktiv. Der Versuch, den Pickel zu entfernen, presst den entzündeten Inhalt tiefer in die Haut und kann die Entzündung verstärken, zu vermehrter Rötung und Schwellung führen, und letztendlich zu einer deutlich längeren Heilungszeit beitragen.

Ein reifer Pickel hingegen zeigt sich meist als weißer oder gelblicher Punkt an der Spitze (Pustel). Er ist, im Gegensatz zum unreifen Pickel, meist weniger schmerzhaft und gibt bei leichtem Druck nach. Dies deutet darauf hin, dass sich der Eiter nahe der Hautoberfläche befindet und sich leicht entfernen lässt. Auch hier gilt jedoch Vorsicht: Ein zu kräftiger Druck kann die Haut verletzen und die Bildung von Narben begünstigen.

Die richtige Technik:

Sollten Sie sich entschließen, einen reifen Pickel auszudrücken, ist die richtige Technik entscheidend:

  • Saubere Hände: Waschen Sie Ihre Hände gründlich mit milder Seife und lauwarmem Wasser, bevor Sie den Pickel berühren. Dies reduziert das Risiko, Bakterien in die offene Wunde einzuschleusen.
  • Leichter Druck: Üben Sie sanften, gleichmäßigen Druck von beiden Seiten des Pickels aus, um den Eiter vorsichtig zu entfernen. Vermeiden Sie starkes Drücken oder Ziehen an der Haut.
  • Sauberes Tuch: Verwenden Sie ein sauberes Tuch oder Kosmetiktuch, um den austretenden Talg aufzunehmen. Entsorgen Sie das benutzte Tuch sofort.
  • Kein Quetschen: Vermeiden Sie es, den Pickel zu quetschen oder zu zerdrücken. Dies kann die Haut verletzen und die Bildung von Narben begünstigen.
  • Nach der Behandlung: Tragen Sie eine beruhigende Creme oder ein Antiseptikum auf, um die Haut zu schützen und die Heilung zu fördern.

Wann man die Finger (wirklich) lassen sollte:

In vielen Fällen ist es besser, den Pickel in Ruhe zu lassen. Dies gilt insbesondere für:

  • Unreife Pickel: Wie bereits erwähnt, verschlimmert das Ausdrücken unreifer Pickel die Situation meist.
  • Pickel im Gesicht: Die Gesichtshaut ist besonders empfindlich. Das Ausdrücken von Pickeln im Gesicht birgt ein höheres Risiko für Narbenbildung und Infektionen.
  • Pickel an empfindlichen Stellen: Vermeiden Sie das Ausdrücken von Pickeln an Stellen mit dünner Haut, wie z.B. den Augenlidern.
  • Anhaltende Entzündungen: Sollten sich Entzündungen trotz Behandlung verstärken oder nicht abklingen, ist ein Besuch beim Hautarzt ratsam.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Geduld und Vorsicht sind beim Umgang mit Pickeln unerlässlich. Nur reife Pickel, die leicht nachgeben, sollten vorsichtig ausgedrückt werden. In allen anderen Fällen ist es ratsam, auf eine professionelle Behandlung durch einen Hautarzt zurückzugreifen oder den Pickel in Ruhe ausreifen zu lassen. Das Vermeiden von unsachgemäßem Ausdrücken schützt Ihre Haut vor langfristigen Schäden und fördert eine schnellere und schonendere Heilung.