Was darf nicht neben Schnittlauch stehen?

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Schnittlauch und Petersilie vertragen sich nicht als Beetnachbarn. Der von Schnittlauch abgesonderte Stoff hemmt das Wachstum der Petersilie. Besser getrennt pflanzen, um üppiges Wachstum beider Kräuter zu gewährleisten.

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Schnittlauch: Der gesellige Einzelgänger – Was verträgt sich nicht im Beet?

Schnittlauch, mit seinem milden Zwiebelaroma, ist ein gern gesehener Gast in vielen Gärten und auf Balkonen. Er ist pflegeleicht, winterhart und bereichert zahlreiche Gerichte. Doch trotz seiner unkomplizierten Natur gibt es einige Pflanzen, die mit dem Schnittlauch im Beet nicht harmonieren und neben denen er besser nicht gepflanzt werden sollte. Dabei geht es nicht um persönliche Abneigungen, sondern um nachgewiesene biochemische Prozesse.

Der wohl bekannteste Fall von “Beet-Unverträglichkeit” ist die Kombination von Schnittlauch und Petersilie. Schnittlauch gibt bestimmte schwefelhaltige Verbindungen an den Boden ab, sogenannte Allelochemikalien. Diese Stoffe, die für den typischen Zwiebelduft verantwortlich sind, hemmen das Wachstum der Petersilie. Konkret wird die Keimung und Wurzelentwicklung der Petersilie beeinträchtigt, was zu kümmerlichen Pflanzen und einem geringen Ertrag führt. Wer also beide Kräuter üppig ernten möchte, sollte sie in separaten Beeten oder Töpfen anbauen. Ein ausreichender Abstand zwischen den beiden Kräutern minimiert den Einfluss der Allelopathie.

Neben Petersilie reagieren auch einige Hülsenfrüchte, wie zum Beispiel Erbsen und Bohnen, empfindlich auf die Nachbarschaft von Schnittlauch. Auch hier kann es zu Wachstumshemmungen kommen.

Umgekehrt gibt es aber auch Pflanzen, die vom Schnittlauch profitieren. So wird berichtet, dass er Karotten vor der Möhrenfliege schützt und Rosen vor Pilzbefall bewahren kann. Diese positiven Wechselwirkungen machen den Schnittlauch zu einem interessanten Partner in der Mischkultur, solange man die wenigen “Unverträglichkeiten” berücksichtigt.

Anstelle von Petersilie können neben Schnittlauch beispielsweise Thymian, Majoran, Borretsch oder Kerbel gepflanzt werden. Diese Kräuter ergänzen sich nicht nur aromatisch in der Küche, sondern fördern auch gegenseitig ihr Wachstum.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Schnittlauch ist ein wertvolles Küchenkraut, das in den meisten Beeten problemlos gedeiht. Wer jedoch Petersilie und bestimmte Hülsenfrüchte anbaut, sollte auf einen ausreichenden Abstand zum Schnittlauch achten, um optimale Erträge zu erzielen und die volle Aromenvielfalt beider Pflanzen zu genießen. Mit der richtigen Beetplanung lässt sich ein harmonisches Miteinander im Kräutergarten schaffen.