Was ist besser bei Halsschmerzen, warm oder kalt?

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Bei quälenden Halsschmerzen lindert Gurgeln mit Salzwasser oft den Schmerz beim Schlucken. Reichlich Flüssigkeitszufuhr, beispielsweise mit Salbeitee oder Ingwerwasser, wirkt entzündungshemmend. Honig, entweder pur gelutscht oder in warmen Tee eingerührt, beruhigt den gereizten Hals. Zusätzlich bieten Apotheken eine Vielzahl an Lutschpastillen und Kräuterbonbons zur Linderung an.

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Warm oder kalt bei Halsschmerzen? Die optimale Behandlung hängt vom Auslöser ab

Halsschmerzen – ein weitverbreitetes Leiden, das uns das Leben schwer machen kann. Die Frage, ob warme oder kalte Anwendungen besser wirken, lässt sich nicht pauschal beantworten. Die optimale Behandlung hängt vielmehr von der Ursache der Beschwerden ab.

Virale Infekte (z.B. Erkältung): Warme Anwendungen oft angenehmer

Bei den häufigsten Halsschmerzen, verursacht durch virale Infekte, empfinden viele Menschen warme Anwendungen als wohltuender. Der Grund: Wärme entspannt die angegriffene Schleimhaut und lindert das Brennen und Kratzen im Hals.

  • Warme Getränke: Salbeitee, Kamillentee, Ingwertee oder warme Milch mit Honig wirken beruhigend und befeuchten die trockene Schleimhaut. Die antientzündlichen Eigenschaften von Ingwer und Kamille können zusätzlich die Beschwerden lindern. Wichtig ist, dass die Getränke nicht zu heiß sind, um die Schleimhaut nicht zusätzlich zu reizen.

  • Dampfbäder: Ein warmes Dampfbad mit ätherischen Ölen wie Eukalyptus oder Kamille kann die Atemwege befeuchten und den Schleim lösen. Wichtig ist dabei, genügend Abstand zum heißen Wasser zu halten, um Verbrennungen zu vermeiden.

  • Warme Umschläge: Ein warmer, feuchter Umschlag um den Hals kann ebenfalls lindernd wirken.

Bakterielle Infekte (z.B. Angina): Die Behandlung erfordert ärztliche Hilfe

Bei bakteriellen Infektionen, wie zum Beispiel einer Angina, sind warme Anwendungen allein oft nicht ausreichend. Hier ist die Einnahme von Antibiotika, verschrieben durch einen Arzt, notwendig. Warme Getränke können zwar die Symptome lindern, bekämpfen aber nicht die Ursache der Erkrankung. Ein Arztbesuch ist unerlässlich, um eine richtige Diagnose zu erhalten und eine adäquate Therapie zu beginnen.

Allergien und Reizungen: Kühle Anwendungen können helfen

Bei Halsschmerzen aufgrund von Allergien oder Reizungen durch trockene Luft kann Kälte Linderung verschaffen. Kühle Getränke können die geschwollene Schleimhaut beruhigen. Auch ein kühlender Umschlag kann die Entzündung reduzieren. Allerdings sollte man darauf achten, dass die Kälte nicht zu intensiv ist, um keine zusätzliche Reizung hervorzurufen.

Zusätzliche Maßnahmen bei allen Arten von Halsschmerzen:

Unabhängig von der Ursache der Halsschmerzen sind folgende Maßnahmen empfehlenswert:

  • Viel trinken: Reichlich Flüssigkeit, wie Wasser, Tee oder klare Suppen, hilft, die Schleimhäute feucht zu halten und den Schleim zu lösen.

  • Gurgeln mit Salzwasser: Dies hilft, die Keimdichte zu reduzieren und die Entzündung zu lindern.

  • Hustenbonbons oder Lutschtabletten: Diese können den Schmerz beim Schlucken lindern. Achten Sie auf zuckerfreie Varianten, um die Entstehung von Zahnkaries zu vermeiden.

  • Ruhe und ausreichend Schlaf: Der Körper braucht Ruhe, um sich von der Infektion zu erholen.

Fazit:

Die beste Behandlung von Halsschmerzen hängt stark von der Ursache ab. Während warme Anwendungen bei viralen Infekten oft angenehm sind, ist bei bakteriellen Infekten ärztliche Hilfe notwendig. Bei Allergien und Reizungen können kühle Anwendungen Linderung verschaffen. Zusätzliche Maßnahmen wie ausreichend Trinken und Gurgeln mit Salzwasser unterstützen die Genesung in jedem Fall. Bei anhaltenden oder starken Schmerzen sollte immer ein Arzt aufgesucht werden.