Was ist, wenn es im Haus nach Fisch riecht?

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Ein intensiver Fischgeruch im Haus verweist oft auf Urin. Lang anhaltende oder starke Gerüche können Reizungen auslösen. Ursachen sind undichte Abwasserleitungen oder Haustiere. Die gezielte Beseitigung der Quelle beseitigt den Geruch effektiv.
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Fischgeruch im Haus: Kein Aprilscherz, sondern ein Problem!

Ein intensiver Fischgeruch in den eigenen vier Wänden ist alles andere als angenehm. Er wirkt nicht nur unangenehm, sondern kann auch auf ein ernstzunehmendes Problem hinweisen. Im Gegensatz zu einem kurzzeitigen, vielleicht durch zubereitetes Essen verursachten Geruch, signalisiert ein anhaltender, penetranter Fischgestank oft einen tieferliegenden Mangel. Die gute Nachricht: Die Ursache ist meist lokalisierbar und behebbar.

Der Täter ist oft unsichtbar: Ein weit verbreitetes Missverständnis ist, dass der Fischgeruch direkt von verdorbenem Fisch stammt. In den meisten Fällen liegt die Ursache jedoch in der Zersetzung von organischem Material, das chemisch dem Fischgeruch ähnelt. Der häufigste Schuldige ist Urin. Dies gilt besonders, wenn der Geruch intensiv, stechend und lang anhaltend ist. Katzenurin, aber auch der Urin anderer Haustiere oder sogar – in seltenen Fällen – menschlicher Urin, zersetzt sich und entwickelt diesen charakteristischen, fischigen Gestank. Je länger der Urin unbemerkt bleibt, desto intensiver wird der Geruch.

Weitere mögliche Ursachen:

  • Undichtigkeiten im Abwassersystem: Defekte Abwasserrohre oder -leitungen können Abwasser austreten lassen, das wiederum den unangenehmen Geruch freisetzt. Dieser Geruch kann durch den Abwasserinhalt (Speisereste, Fäkalien etc.) verstärkt werden und einen fischigen Beigeschmack erhalten.
  • Verstopfte Abflüsse: Ähnlich wie bei undichten Leitungen kann sich in verstopften Abflüssen organische Substanz ansammeln und zersetzen, was den Fischgeruch hervorruft.
  • Vergessene Essensreste: Auch wenn es unwahrscheinlich klingt, können vergessene, verrottende Nahrungsmittel – insbesondere solche mit hohem Fischanteil – den Geruch verursachen. Dies betrifft vor allem schwer zugängliche Stellen wie hinter Schränken oder unter Geräten.
  • Schimmelbefall: Bestimmte Schimmelpilzarten können einen fischigen Geruch abgeben. Dieser ist oft in Verbindung mit Feuchtigkeit und muffigem Geruch.

Was tun bei Fischgeruch im Haus?

Die effektive Geruchsbeseitigung beginnt mit der Ursachenfindung. Ein systematisches Vorgehen ist hier wichtig:

  1. Recherche: Überprüfen Sie zunächst alle möglichen Quellen, wie oben beschrieben. Achten Sie auf feuchte Stellen, verdächtige Geruchsquellen und ungewöhnliche Aktivitäten Ihrer Haustiere.
  2. Professionelle Hilfe: Bei Verdacht auf undichte Abwasserleitungen oder schwer zugängliche Verstopfungen sollten Sie einen Klempner zu Rate ziehen. Er kann die Ursache genau lokalisieren und beheben.
  3. Reinigung und Desinfektion: Sobald die Quelle identifiziert ist, muss diese gründlich gereinigt und desinfiziert werden. Bei Urin benötigen Sie spezielle Reinigungsmittel, die Gerüche neutralisieren. Für stark betroffene Bereiche kann eine professionelle Geruchssanierung nötig sein.
  4. Lüftung: Gutes Lüften ist essentiell, um den Geruch zu reduzieren und ein erneutes Auftreten zu verhindern.

Ein anhaltender Fischgeruch im Haus ist kein triviales Problem. Eine frühzeitige und zielgerichtete Bekämpfung der Ursache ist entscheidend, um den Geruch effektiv zu beseitigen und mögliche gesundheitliche Probleme durch dauerhafte Geruchsbelästigung zu vermeiden. Zögern Sie nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn Sie die Quelle nicht selbst identifizieren können.