Was sollte man bei hormoneller Akne nicht essen?

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Bei hormoneller Akne empfiehlt sich der Verzicht auf stark zuckerhaltige Lebensmittel mit hohem glykämischen Index. Schokolade, Süßigkeiten und Limonaden fördern Blutzuckerspitzen, die Akne verschlimmern können. Greifen Sie stattdessen zu vollwertigen, ballaststoffreichen Alternativen.
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Hormonelle Akne: Was Sie besser nicht essen sollten

Hormonelle Akne, oft mit Zyklusschwankungen oder hormonellen Veränderungen verbunden, kann besonders hartnäckig sein. Neben dermatologischen Behandlungen spielt die Ernährung eine entscheidende Rolle bei der Linderung der Symptome. Der Verzicht auf bestimmte Lebensmittelgruppen kann einen merklichen Unterschied machen. Doch welche Nahrungsmittel sollten Sie bei hormoneller Akne meiden? Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Punkte, geht aber über die gängigen Klischees hinaus und liefert differenziertere Informationen.

Der Glykämische Index (GI) – der Schlüssel zum Verständnis: Ein oft übersehener Aspekt ist der glykämische Index (GI) der konsumierten Lebensmittel. Dieser Index misst, wie schnell ein Lebensmittel den Blutzuckerspiegel ansteigen lässt. Hochglykämische Lebensmittel, wie z.B. raffinierter Zucker, Weißbrot und Weißreis, führen zu starken Blutzuckerspitzen. Diese wiederum triggern die Ausschüttung von Insulin, einem Hormon, das die Androgenproduktion – und somit die Talgproduktion der Haut – beeinflussen kann. Dies begünstigt die Entstehung und Verschlimmerung von Akne.

Konkrete Lebensmittel, die Sie reduzieren oder vermeiden sollten:

  • Hochglykämische Kohlenhydrate: Wie bereits erwähnt, sollten Sie raffinierte Kohlenhydrate wie Weißbrot, Weißreis, Zucker, Süßigkeiten, Kuchen, Gebäck und Limonaden deutlich reduzieren oder ganz weglassen. Auch Frühstückscerealien mit hohem Zuckeranteil gehören dazu. Achten Sie auf die Nährwertdeklaration und wählen Sie Produkte mit einem niedrigen GI.

  • Milchprodukte: Die Rolle von Milchprodukten bei Akne ist umstritten, jedoch deuten einige Studien auf einen Zusammenhang zwischen dem Konsum von Kuhmilch und einem erhöhten Akne-Risiko hin. Dies könnte mit den darin enthaltenen Hormonen und Wachstumsfaktoren zusammenhängen. Ein Versuch, Milchprodukte für einige Wochen wegzulassen, kann Aufschluss darüber geben, ob sie Ihre Akne beeinflussen. Alternativen wie Mandel- oder Hafermilch sind eine gute Option.

  • Verarbeitete Lebensmittel: Viele verarbeitete Lebensmittel enthalten versteckte Zucker, ungesunde Fette und künstliche Zusatzstoffe, die die Entzündungsprozesse in der Haut verstärken können. Lesen Sie daher sorgfältig die Zutatenlisten und bevorzugen Sie unverarbeitete, natürliche Produkte.

  • Transfette: Transfette finden sich oft in industriell hergestellten Backwaren, Fertiggerichten und frittierten Speisen. Sie begünstigen Entzündungen im Körper und können somit die Akne verschlimmern.

Was Sie stattdessen essen sollten:

Konzentrieren Sie sich auf eine ausgewogene Ernährung mit:

  • Vollkornprodukten: Vollkornbrot, brauner Reis und Quinoa haben einen niedrigen GI und liefern wichtige Ballaststoffe.

  • Obst und Gemüse: Reich an Antioxidantien und Vitaminen, unterstützen sie eine gesunde Haut. Bevorzugen Sie Obst mit niedrigem GI, wie z.B. Beeren.

  • Gesunde Fette: Ungesättigte Fettsäuren aus Avocados, Nüssen und Olivenöl wirken entzündungshemmend.

  • Magere Proteine: Fisch, Geflügel und Hülsenfrüchte versorgen den Körper mit wichtigen Nährstoffen.

Fazit:

Eine Ernährungsumstellung kann ein wichtiger Baustein in der Behandlung hormoneller Akne sein. Der Fokus sollte auf einer ausgewogenen Ernährung mit vielen unverarbeiteten Lebensmitteln, einem niedrigen GI und ausreichend Ballaststoffen liegen. Es ist jedoch wichtig, dass Sie die oben genannten Empfehlungen als Richtlinie betrachten und bei Unklarheiten oder schweren Akne-Beschwerden einen Hautarzt aufsuchen. Dieser kann Ihnen eine individuelle Beratung und gegebenenfalls eine zusätzliche medizinische Behandlung anbieten. Ein Ernährungstagebuch kann Ihnen helfen, Ihre Ernährungsgewohnheiten zu reflektieren und mögliche Zusammenhänge zwischen Ernährung und Akne zu erkennen.