Was tun bei extremen Regelschmerzen?
Krämpfe während der Periode können quälend sein. Abhilfe schaffen oft nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen oder Naproxen. Sie blockieren die Bildung von Prostaglandinen, Substanzen, die Schmerzen verstärken können. Es empfiehlt sich, NSAR gezielt an den zwei bis drei Tagen mit den stärksten Beschwerden einzunehmen, um die Belastung zu minimieren.
Extreme Regelschmerzen: Wenn Schmerzmittel nicht mehr helfen
Krämpfe während der Periode gehören für viele Frauen zum Alltag. Für manche sind sie jedoch mehr als nur ein lästiges Übel – sie werden von extremen, quälenden Schmerzen begleitet, die den Alltag massiv beeinträchtigen. Wenn herkömmliche Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Naproxen keine ausreichende Linderung verschaffen, ist es wichtig, weitere Schritte zu unternehmen und die Ursachen zu ergründen. Denn hinter starken Regelschmerzen können verschiedene Faktoren stecken, die einer gezielten Behandlung bedürfen.
Über Ibuprofen und Naproxen hinaus: Während nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen und Naproxen effektiv die Prostaglandinproduktion hemmen und somit Schmerzen lindern können, sind sie nicht für jeden und bei jedem Schmerzlevel ausreichend. Eine gezielte Einnahme an den stärksten Tagen, wie empfohlen, ist sinnvoll, um die Belastung durch diese Medikamente zu minimieren. Werden die Schmerzen jedoch trotz dieser Maßnahmen nicht erträglich, sind weitere Optionen zu prüfen.
Mögliche Ursachen für extreme Regelschmerzen:
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Endometriose: Eine der häufigsten Ursachen für starke Regelschmerzen ist die Endometriose. Dabei wächst Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter, was zu Entzündungen und starken Schmerzen führen kann. Eine Diagnose erfolgt meist durch eine gynäkologische Untersuchung und gegebenenfalls eine Bauchspiegelung.
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Adenomyose: Ähnlich der Endometriose wächst bei der Adenomyose Gebärmutterschleimhaut in die Gebärmuttermuskulatur ein. Dies führt ebenfalls zu starken Schmerzen und starken Blutungen.
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Myome: Gutartige Geschwülste (Myome) in der Gebärmutter können Druck auf umliegende Organe ausüben und starke Schmerzen verursachen.
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Verengung der Gebärmutterhalses: Eine Verengung des Gebärmutterhalses kann den Abfluss des Menstruationsblutes behindern und zu Krämpfen und Schmerzen führen.
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Beckenentzündung: Eine Infektion im Beckenbereich kann ebenfalls zu starken Schmerzen führen, die sich auch auf die Periode auswirken.
Was tun bei anhaltenden, starken Regelschmerzen?
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Gynäkologische Untersuchung: Ein Arztbesuch ist unerlässlich, um die Ursache der starken Schmerzen zu klären. Nur so kann eine gezielte Therapie eingeleitet werden.
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Wärme: Wärmepacks oder ein warmes Bad können die Schmerzen lindern.
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Entspannungstechniken: Stress kann Regelschmerzen verstärken. Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder progressive Muskelrelaxation können helfen.
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Bewegung: Leichte Bewegung kann die Schmerzen lindern und Verspannungen lösen. Intensives Sporttreiben sollte jedoch in Schmerzphasen vermieden werden.
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Weitere Schmerzmittel: Auf ärztliche Anweisung kann die Einnahme stärkerer Schmerzmittel wie Opioide in Betracht gezogen werden. Diese sollten jedoch nur unter strenger ärztlicher Aufsicht erfolgen.
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Hormonelle Verhütungsmittel: Hormonelle Verhütungsmittel können in manchen Fällen die Regelschmerzen reduzieren. Die richtige Wahl des Präparats sollte jedoch mit einem Arzt abgesprochen werden.
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Alternative Therapien: Einige Frauen berichten von Linderung durch Akupunktur, Osteopathie oder Phytotherapie. Die Wirksamkeit dieser Methoden ist jedoch wissenschaftlich nicht immer belegt.
Fazit: Starke Regelschmerzen sollten nicht einfach hingenommen werden. Ein Arztbesuch ist wichtig, um die Ursache zu finden und eine geeignete Behandlungsmethode zu wählen. Die Kombination aus medikamentösen und nicht-medikamentösen Maßnahmen kann zu einer deutlichen Verbesserung der Lebensqualität beitragen.
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