Was tun, wenn der Blutdruck extrem niedrig ist?

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Um niedrigen Blutdruck auszugleichen, ist regelmäßige Bewegung empfehlenswert. Besonders geeignet sind Radfahren, Spazierengehen, Joggen, Wandern, Tanzen, Gymnastik und Schwimmen. Diese Aktivitäten regen den Kreislauf an und lindern somit Symptome wie Müdigkeit und Schwindel.

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Extrem niedriger Blutdruck: Ursachen, Symptome und was Sie tun können

Ein extrem niedriger Blutdruck, auch Hypotonie genannt, ist ein Zustand, bei dem der Blutdruck deutlich unter den normalen Werten von 120/80 mmHg liegt. Während ein leicht niedriger Blutdruck oft unbedenklich ist, kann ein extrem niedriger Blutdruck gefährlich werden und verschiedene Organe nicht ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgen. Es ist daher wichtig, die Ursachen zu verstehen und schnell zu reagieren.

Ursachen für extrem niedrigen Blutdruck:

Die Ursachen für Hypotonie sind vielfältig und reichen von harmlosen Faktoren bis hin zu ernsthaften Erkrankungen. Zu den möglichen Ursachen gehören:

  • Dehydrierung: Flüssigkeitsmangel führt zu einem verringerten Blutvolumen und damit zu niedrigem Blutdruck.
  • Ernährungsmangel: Mangel an essentiellen Nährstoffen wie Eisen, Vitamin B12 oder Folsäure kann die Blutbildung beeinträchtigen und zu Anämie und Hypotonie führen.
  • Medikamente: Manche Medikamente, wie beispielsweise Blutdrucksenker, Diuretika oder bestimmte Antidepressiva, können als Nebenwirkung einen Blutdruckabfall verursachen.
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Herzinsuffizienz, Herzrhythmusstörungen oder Herzklappenfehler können zu einer unzureichenden Blutversorgung führen.
  • Infektionen: Schwere Infektionen können zu einem septischen Schock führen, der mit extrem niedrigem Blutdruck einhergeht.
  • Allergische Reaktionen: Anaphylaktischer Schock ist eine lebensbedrohliche allergische Reaktion, die einen dramatischen Blutdruckabfall verursacht.
  • Blutverlust: Durch Verletzungen, Operationen oder innere Blutungen kann es zu einem erheblichen Blutverlust und damit zu einem niedrigen Blutdruck kommen.
  • Neurologische Erkrankungen: Schädigung des autonomen Nervensystems kann die Regulation des Blutdrucks beeinträchtigen.
  • Schwangerschaft: Orthostatische Hypotonie (Blutdruckabfall beim Aufstehen) kann während der Schwangerschaft auftreten.

Symptome eines extrem niedrigen Blutdrucks:

Die Symptome eines extrem niedrigen Blutdrucks variieren stark, je nach Schweregrad und Ursache. Mögliche Anzeichen sind:

  • Schwindel und Benommenheit: Oft ein erstes und häufiges Symptom.
  • Übelkeit und Erbrechen: Kann mit Schwindel einhergehen.
  • Kopfschmerzen: Insbesondere im Hinterkopf.
  • Müdigkeit und Schwäche: Generelles Gefühl der Erschöpfung.
  • Sehstörungen: Verschwommenes Sehen oder “schwarze Flecken” vor den Augen.
  • Ohnmacht (Synkope): Kurzzeitige Bewusstlosigkeit.
  • Kalter Schweiß: Kühle, feuchte Haut.
  • Schnelle Herzfrequenz (Tachykardie): Der Körper versucht, den Blutdruck durch erhöhte Herzschlagfrequenz zu kompensieren.
  • Schnelle Atmung (Tachypnoe): Ähnlich wie bei der Herzfrequenz, ein Kompensationsmechanismus.

Was tun bei extrem niedrigem Blutdruck?

Bei Verdacht auf einen extrem niedrigen Blutdruck ist es wichtig, sofort einen Arzt aufzusuchen. Bis zum Eintreffen des Arztes können folgende Maßnahmen helfen:

  • Liegen Sie flach hin: Mit leicht angehobenen Beinen. Dadurch wird der Blutfluss zum Herzen verbessert.
  • Trinken Sie Flüssigkeit: Wasser oder ungesüßter Tee helfen bei Dehydrierung. Vermeiden Sie Alkohol und Koffein.
  • Essen Sie etwas Kleines: Eine Kleinigkeit, die leicht verdaulich ist, kann den Blutzuckerspiegel anheben und den Kreislauf unterstützen.
  • Kompressionsstrümpfe: Können die Blutzirkulation in den Beinen unterstützen (bei orthostatischer Hypotonie).

Wichtig: Selbstmedikation kann gefährlich sein. Die Behandlung des niedrigen Blutdrucks hängt stark von der Ursache ab. Nur ein Arzt kann die richtige Diagnose stellen und eine angemessene Therapie einleiten.

Prävention:

Eine gesunde Lebensweise kann dazu beitragen, niedrigem Blutdruck vorzubeugen. Dazu gehören:

  • Ausreichende Flüssigkeitszufuhr: Genügend Wasser trinken.
  • Ausgewogene Ernährung: Reich an Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und magerem Eiweiß.
  • Regelmäßige Bewegung: Wie im einleitenden Absatz erwähnt, fördert Bewegung die Durchblutung. Allerdings sollte man bei bereits bestehendem niedrigen Blutdruck die Belastung langsam steigern.
  • Stressreduktion: Stress kann den Blutdruck beeinflussen. Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation können hilfreich sein.
  • Regelmäßige ärztliche Kontrolle: Besonders bei bekannter Hypotonie oder Vorerkrankungen.

Dieser Artikel dient lediglich der Information und ersetzt nicht den Besuch beim Arzt. Bei Beschwerden sollten Sie immer einen Arzt konsultieren.