Was tun, wenn man nach Fisch riecht?
Ein gesundes Scheidenmilieu beugt Fischgeruch vor. Vermeiden Sie übertriebene Hygiene, achten Sie auf die richtige Wischtechnik nach dem Toilettengang und unterstützen Sie die natürliche Flora beispielsweise mit Milchsäurepräparaten wie KadeFlora.
Fischgeruch: Ursachen und Abhilfemaßnahmen
Ein unangenehmer Fischgeruch im Intimbereich ist ein Problem, das viele Frauen betrifft und oft mit Scham und Verlegenheit verbunden ist. Dieser Geruch ist kein normaler Bestandteil des Scheidengeruchs und deutet meist auf ein Ungleichgewicht der Scheidenflora hin. Im Gegensatz zu landläufigen Meinungen liegt die Ursache selten in mangelnder Hygiene, sondern vielmehr in einer Störung des natürlichen Scheidenmilieus.
Ursachen für Fischgeruch:
Der typische “Fischgeruch” wird meist durch Trimethylaminuria (TMAU) oder eine bakterielle Vaginose (BV) verursacht.
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Trimethylaminuria (TMAU): Bei dieser seltenen, genetisch bedingten Stoffwechselstörung kann der Körper das Trimethylamin, ein Stoffwechselprodukt aus dem Abbau bestimmter Nahrungsmittel (z.B. Fisch, Eier, Bohnen), nicht ausreichend abbauen. Es wird dann über den Urin, Schweiß und auch die Vagina ausgeschieden, was zu einem starken, fischigen Geruch führt. Eine Diagnose erfolgt durch einen Gentest und Blutuntersuchungen. Die Behandlung konzentriert sich auf eine strenge Diät, um den Trimethylamin-Gehalt im Körper zu reduzieren.
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Bakterielle Vaginose (BV): Diese ist die häufigste Ursache für einen fischigen Vaginalgeruch. Sie entsteht durch ein Ungleichgewicht der Scheidenflora, bei dem “gute” Milchsäurebakterien durch andere Bakterienarten, wie z.B. Gardnerella vaginalis, verdrängt werden. Dies führt zu einem erhöhten pH-Wert der Scheide und dem charakteristischen Geruch. Zusätzlich können sich weißlicher, dünnflüssiger Ausfluss und Juckreiz bemerkbar machen.
Weniger häufige Ursachen:
Ein fischiger Geruch kann auch durch andere Faktoren verursacht werden, wie zum Beispiel:
- Sexuell übertragbare Infektionen (STIs): Einige STIs können einen fischigen Geruch verursachen, daher ist eine ärztliche Untersuchung wichtig.
- Verwendung bestimmter Intimhygieneprodukte: Aggressive Seifen, Duschgels oder Sprays können die natürliche Scheidenflora stören und zu einem Ungleichgewicht führen.
- Medikamente: Manche Medikamente können die Scheidenflora beeinflussen.
Was tun bei Fischgeruch?
Der erste Schritt ist immer der Besuch beim Frauenarzt oder der Gynäkologin. Nur eine ärztliche Untersuchung kann die genaue Ursache des Geruchs feststellen und die richtige Behandlung einleiten. Selbstmedikation ist nicht ratsam und kann die Situation sogar verschlimmern.
Der Arzt wird durch eine Anamnese, eine gynäkologische Untersuchung und gegebenenfalls durch einen Abstrich die Diagnose stellen. Je nach Ursache wird er dann eine entsprechende Therapie einleiten, beispielsweise mit:
- Antibiotika (bei bakterieller Vaginose): Diese Medikamente beseitigen die schädlichen Bakterien und helfen, das Gleichgewicht der Scheidenflora wiederherzustellen.
- Diätanpassung (bei Trimethylaminuria): Eine strikte Vermeidung trimethylaminhaltiger Lebensmittel ist essentiell.
- Probiotika: Diese können helfen, die gesunde Scheidenflora zu unterstützen und wiederherzustellen.
Präventive Maßnahmen:
- Sanfte Intimhygiene: Vermeiden Sie aggressive Reinigungsmittel und übertriebene Hygiene. Reinigen Sie den Intimbereich sanft mit lauwarmem Wasser.
- Richtige Wischtechnik: Wischen Sie nach dem Toilettengang immer von vorne nach hinten, um eine Übertragung von Darmbakterien in die Scheide zu vermeiden.
- Baumwolle statt Kunstfaser: Tragen Sie Unterwäsche aus Baumwolle, um eine gute Luftzirkulation zu gewährleisten.
- Achten Sie auf Ihre Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung trägt zur allgemeinen Gesundheit bei und kann indirekt auch die Scheidenflora positiv beeinflussen.
Ein fischiger Vaginalgeruch ist kein Tabuthema. Scheuen Sie sich nicht, Ihren Frauenarzt aufzusuchen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind wichtig, um die Ursache zu beseitigen und Beschwerden zu lindern.
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