Wie berechne ich die Wasserhärte?

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Die Wasserhärte in Deutschland wird in °dH angegeben, wobei 1 mg/L Calciumcarbonat (CaCO₃) 0,056 °dH entspricht. Dieser Wert repräsentiert die Konzentration an Calcium- und Magnesiumionen, die die Härte bestimmen. Je höher der °dH-Wert, desto härter ist das Wasser.

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Wie berechnet man die Wasserhärte?

Die Wasserhärte, auch Gesamthärte genannt, ist ein wichtiger Parameter, der die Konzentration von Calcium- und Magnesiumionen im Wasser angibt. Je höher die Konzentration dieser Ionen, desto härter ist das Wasser.

In Deutschland wird die Wasserhärte in Grad deutscher Härte (°dH) angegeben. 1 °dH entspricht dabei einem Gehalt von 10 Milligramm Calciumoxid (CaO) pro Liter Wasser.

Berechnung der Wasserhärte

Um die Wasserhärte zu berechnen, wird die Konzentration der gelösten Calcium- und Magnesiumionen im Wasser ermittelt und in °dH umgerechnet.

Formel:

Wasserhärte (°dH) = (CaCO3 0,056) + (MgCO3 0,044)

wobei:

  • CaCO3 = Konzentration von Calciumcarbonat (in mg/l)
  • MgCO3 = Konzentration von Magnesiumcarbonat (in mg/l)

Bestimmung der Calcium- und Magnesiumionen-Konzentration

Die Konzentration der Calcium- und Magnesiumionen kann durch eine chemische Analyse des Wassers bestimmt werden. Hierfür stehen verschiedene Testmethoden zur Verfügung, wie z. B. die Titration oder die Messung mit einem Ionensensor.

Beispiel:

Eine Wasserprobe enthält 40 mg/l Calciumcarbonat und 25 mg/l Magnesiumcarbonat. Berechnen Sie die Wasserhärte.

Wasserhärte (°dH) = (40 0,056) + (25 0,044)
= 2,24 + 1,1
= 3,34 °dH

Diese Wasserprobe hat eine mittlere Wasserhärte.

Bedeutung der Wasserhärte

Die Wasserhärte hat Einfluss auf verschiedene Anwendungen und Bereiche:

  • Haushalt: Hartes Wasser kann Kalkablagerungen in Geräten und Rohrleitungen verursachen.
  • Gesundheit: Hartes Wasser kann den Geschmack und die Löslichkeit von Tee und Kaffee beeinträchtigen.
  • Industrie: Hartes Wasser kann in Industrieprozessen, wie z. B. der Textilherstellung, Probleme verursachen.
  • Umwelt: Hartes Wasser kann die Bildung von Kalkablagerungen in Gewässern fördern und so das Ökosystem beeinträchtigen.