Wie beruhigt man Herzstolpern?

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Herzstolpern bei Stress verläuft in der Regel harmlos und bedarf keiner medizinischen Behandlung. Um Stress zu reduzieren und Herzstolpern vorzubeugen, empfohlen sich Entspannungstechniken, die Reduzierung von Koffein- und Nikotinkonsum sowie eine ausgewogene Lebensweise.

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Herzstolpern beruhigen: Wenn das Herz Purzelbäume schlägt

Ein flatterndes Gefühl in der Brust, ein Aussetzer, ein kräftiger Schlag – Herzstolpern kann beunruhigend sein. Oft tritt es in Stresssituationen auf und ist zwar meist harmlos, dennoch verständlicherweise unangenehm. Dieser Artikel erklärt, wie Sie Herzstolpern, das durch Stress ausgelöst wird, beruhigen und vorbeugen können.

Zunächst die gute Nachricht: In den meisten Fällen ist Herzstolpern bei Stress kein Anzeichen einer ernsthaften Herzerkrankung. Es entsteht durch kurzzeitige Rhythmusstörungen, ausgelöst durch die Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin. Diese Hormone bringen den Körper in Alarmbereitschaft, was sich auch auf das Herz auswirkt.

Akute Hilfe bei stressbedingtem Herzstolpern:

  • Ruhe und Entspannung: Der erste Schritt ist, die Stresssituation zu verlassen und zur Ruhe zu kommen. Setzen oder legen Sie sich hin, atmen Sie tief und gleichmäßig in den Bauch. Konzentrieren Sie sich auf Ihren Atem und versuchen Sie, ablenkende Gedanken loszulassen.
  • Vagusnerv stimulieren: Der Vagusnerv spielt eine wichtige Rolle bei der Regulation des Herzschlags. Durch bestimmte Maßnahmen lässt er sich aktivieren und kann so das Herz beruhigen. Probieren Sie folgendes:
    • Kaltes Wasser ins Gesicht spritzen: Der Kältereiz stimuliert den Vagusnerv.
    • Husten oder Würgen: Auch diese Reflexe aktivieren den Vagusnerv. (Vorsicht: Nicht zu stark!)
    • Druck auf den Karotissinus: Dieser befindet sich am Hals unterhalb des Kieferwinkels. Üben Sie sanften Druck aus. (Vorsicht: Nur unter Anleitung eines Arztes durchführen!)

Langfristige Strategien zur Vorbeugung:

  • Stressmanagement: Identifizieren Sie Ihre Stressauslöser und entwickeln Sie Strategien, um besser mit Stress umzugehen. Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation, progressive Muskelentspannung oder autogenes Training können helfen.
  • Gesunder Lebensstil: Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und ausreichend Schlaf stärken das Herz-Kreislauf-System und machen Sie widerstandsfähiger gegen Stress.
  • Genussmittel reduzieren: Koffein und Nikotin können Herzrhythmusstörungen begünstigen. Reduzieren Sie Ihren Konsum oder verzichten Sie ganz darauf.
  • Ausgleich finden: Schaffen Sie sich Freiräume und nehmen Sie sich Zeit für Aktivitäten, die Ihnen Freude bereiten. Ein gutes soziales Netzwerk und Hobbys können Stress abbauen und das Wohlbefinden steigern.

Wann zum Arzt?

Obwohl stressbedingtes Herzstolpern meist harmlos ist, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, wenn:

  • das Herzstolpern häufig auftritt oder länger anhält,
  • Sie zusätzlich Schmerzen in der Brust, Atemnot oder Schwindel verspüren,
  • Sie Vorhofflimmern oder andere Herzerkrankungen in der Familie haben.

Der Arzt kann abklären, ob eine ernsthafte Erkrankung vorliegt und gegebenenfalls eine geeignete Therapie einleiten.

Wichtig: Dieser Artikel dient nur der Information und ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Beschwerden sollten Sie immer einen Arzt konsultieren.