Wie kann man sich angewöhnen, durch die Nase zu Atmen?

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Durch eine einfache Atemübung am Morgen kannst du es dir angewöhnen, durch die Nase zu atmen. Setze dich bequem hin, atme durch die Nase ein und durch die Nase aus. Atme dabei in den Bauch, sodass er sich leicht hebt und senkt. Warte während des Ausatmens, bis dein Körper von selbst wieder einatmen möchte.

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Die Nase atmen: Eine Anleitung zur Gewöhnung

Die Nase, unser natürlicher Luftfilter und Befeuchter, wird in unserer modernen Welt oft vernachlässigt. Viele Menschen atmen, unbewusst und meist aus Gewohnheit, durch den Mund. Doch Nasenatmung bietet zahlreiche Vorteile für Körper und Geist – von verbesserter Sauerstoffaufnahme und einem ruhigeren Schlaf bis hin zu einer gesünderen Mundflora. Die Umstellung von der Mund- auf die Nasenatmung kann jedoch eine Herausforderung sein. Dieser Artikel zeigt Ihnen, wie Sie sich die bewusste Nasenatmung effektiv aneignen können.

Warum ist Nasenatmung so wichtig?

Bevor wir uns den praktischen Übungen zuwenden, ist es wichtig, die Vorteile der Nasenatmung zu verstehen. Durch die Nase einströmende Luft wird erwärmt, gereinigt und befeuchtet. Dies schützt die Lunge vor Reizungen und Infektionen. Nasenatmung fördert zudem eine ruhigere und tiefere Atmung, was sich positiv auf das vegetative Nervensystem und den Stresslevel auswirkt. Studien zeigen sogar einen Zusammenhang zwischen Nasenatmung und verbesserter kognitiver Leistung und einem gesünderen Schlaf.

Übungen zur Gewöhnung an die Nasenatmung:

Die reine Feststellung “Atme durch die Nase” reicht selten aus. Eine bewusste und regelmäßige Übung ist entscheidend. Hier einige Ansätze:

  • Die Morgenroutine: Beginnen Sie Ihren Tag mit einer fünfminütigen Nasenatmungssitzung. Setzen oder legen Sie sich bequem hin, schließen Sie die Augen und konzentrieren Sie sich ganz auf Ihren Atem. Atmen Sie langsam und tief durch die Nase ein und aus. Achten Sie dabei auf den Atemfluss und spüren Sie, wie sich Ihr Bauch beim Einatmen hebt und beim Ausatmen senkt (Bauchatmung). Vermeiden Sie einen aktiven Ausatemvorgang – warten Sie, bis Ihr Körper von selbst wieder einatmen möchte. Wiederholen Sie dies für einige Minuten.

  • Achtsamkeitsübungen im Alltag: Integrieren Sie kurze Nasenatmungseinheiten in Ihren Alltag. Nehmen Sie sich beispielsweise während einer kurzen Pause bei der Arbeit oder beim Warten auf den Bus bewusst ein paar Minuten Zeit, um tief durch die Nase zu atmen. Konzentrieren Sie sich auf das Gefühl der Luft, die Ihre Nase passiert.

  • Die “Nasenklebeband-Methode” (mit Vorsicht!): Für hartnäckige Mundatmer kann das (vorübergehende!) Kleben eines kleinen, hautfreundlichen Pflasters über den Mund eine Hilfestellung sein. Dies verhindert das unbewusste Mundatmen im Schlaf und kann die Gewöhnung an die Nasenatmung unterstützen. Wichtig: Verwenden Sie nur hypoallergene Pflaster und entfernen Sie diese nach dem Aufwachen umgehend. Konsultieren Sie bei Atemproblemen unbedingt einen Arzt!

  • Yoga und Meditation: Yoga und Meditationstechniken legen großen Wert auf die bewusste Atmung. Viele Übungen konzentrieren sich explizit auf die Nasenatmung und können Ihnen helfen, ein besseres Körpergefühl für Ihren Atem zu entwickeln.

Persistenz ist der Schlüssel:

Die Umstellung auf die Nasenatmung erfordert Zeit und Geduld. Es ist normal, dass Sie am Anfang immer wieder in alte Muster zurückfallen. Seien Sie nicht entmutigt, sondern bleiben Sie konsequent bei Ihren Übungen. Mit regelmäßigem Üben wird die Nasenatmung zur natürlichen und selbstverständlichen Art zu atmen.

Wann einen Arzt konsultieren:

Wenn Sie Schwierigkeiten beim Nasenatmen haben, die mit einer Verstopfung oder anderen gesundheitlichen Problemen verbunden sein könnten, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Er kann die Ursache klären und Ihnen eine geeignete Behandlung empfehlen.