Wie lange soll man Tomaten draußen lassen?

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Beginne etwa zwei Wochen vor dem Auspflanzen mit dem Abhärten zweimonatiger Tomatenpflanzen. Gewöhne sie schrittweise an Außentemperaturen zwischen 12 und 18 Grad Celsius, um starke Temperaturschwankungen zu vermeiden und ein gesundes Wachstum zu fördern.
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Tomaten abhärten: So gewöhnen Sie Ihre Pflänzchen an das Freiland

Tomaten lieben die Sonne und Wärme. Doch bevor die empfindlichen Jungpflanzen ins Freie umziehen dürfen, benötigen sie eine Phase der Anpassung – das sogenannte Abhärten. Dieser Prozess bereitet die etwa zwei Monate alten Tomatenpflanzen auf die veränderten Bedingungen vor und beugt Schäden durch Temperaturschwankungen, Wind und direkte Sonneneinstrahlung vor. Eine erfolgreiche Abhärtung resultiert in robusteren Pflanzen mit einem gesunden Wachstum und einer reichhaltigen Ernte.

Wann beginnt man mit dem Abhärten?

Idealerweise startet man mit dem Abhärten etwa zwei Wochen vor dem geplanten Auspflanztermin. Orientieren Sie sich dabei am lokalen Klima und den zu erwartenden Nachttemperaturen. Ein stabiler Temperaturverlauf über 10°C, idealerweise zwischen 12°C und 18°C, ist die Grundvoraussetzung für den Start der Abhärtung. Spätfröste sollten definitiv ausgeschlossen sein.

Schrittweise Anpassung an die Außenwelt:

Das Abhärten erfolgt schrittweise über einen Zeitraum von ca. 10-14 Tagen. Beginnen Sie damit, die Tomatenpflanzen an einem geschützten Ort, z.B. unter einem Vordach oder in einem Frühbeet, für wenige Stunden an die frische Luft zu stellen. Wählen Sie einen Platz im Halbschatten, um die jungen Blätter vor intensiver Sonneneinstrahlung zu schützen. Verlängern Sie die Aufenthaltsdauer im Freien täglich um ein bis zwei Stunden.

Wind und Wetter:

Auch Wind und Regen sind Faktoren, an die sich die Pflanzen gewöhnen müssen. Stellen Sie die Tomaten an zunehmend windigere Plätze, um die Stängel zu kräftigen. Kurze Regenschauer sind in der Regel unbedenklich, längere Perioden mit starkem Regen sollten jedoch vermieden werden.

Sonnenbaden in Maßen:

Nach einigen Tagen der schrittweisen Anpassung können die Tomatenpflanzen auch an die direkte Sonneneinstrahlung gewöhnt werden. Beginnen Sie mit kurzen Phasen in der Morgensonne und steigern Sie die Dauer langsam. Achten Sie darauf, dass die Pflanzen nicht vertrocknen und ausreichend gegossen werden.

Kontrollierter Temperatursturz:

In der letzten Phase der Abhärtung können die Tomatenpflanzen auch über Nacht im Freien bleiben, sofern die Temperaturen nicht unter 10°C fallen. Ein Vlies oder eine andere Abdeckung kann zusätzlichen Schutz bieten.

Abgehärtet und bereit fürs Beet:

Nach ca. zwei Wochen sind die Tomatenpflanzen abgehärtet und bereit für das Auspflanzen ins Beet. Sie erkennen abgehärtete Pflanzen an ihrem kräftigen Wachsen, den dickeren Stängeln und der sattgrünen Blattfarbe. Sie sind widerstandsfähiger gegen Temperaturschwankungen und andere Umwelteinflüsse und somit optimal auf ein gesundes Wachstum im Freiland vorbereitet.

Zusatztipp: Besonders robuste Pflanzen erhält man durch die Verwendung von speziellen Anzuchtlampen und durch regelmäßiges Düngen mit einem kaliumbetonten Dünger während der Abhärtungsphase.