Wie weiß ich, ob die Menstruationsscheibe richtig sitzt?

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Ob eine Menstruationsscheibe richtig sitzt, erkennst du daran, dass sie sich nicht unangenehm anfühlt und kein Auslaufen auftritt. Hilfreich ist es, den vorderen Rand der Scheibe mit Gleitgel zu versehen und ihn dann hinter das Schambein zu schieben. Die Scheibe sollte nun den Muttermund bedecken und kaum spürbar sein.

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Die Menstruationsscheibe richtig platzieren: So erkennst du einen sicheren Sitz

Menstruationsscheiben sind eine umweltfreundliche und effiziente Alternative zu Tampons und Binden. Doch der sichere Sitz ist entscheidend für ein komfortables und auslaufsicheres Tragegefühl. Im Gegensatz zu Tampons, die man intuitiver platzieren kann, erfordert die Scheibe etwas Übung und Fingerspitzengefühl. Aber keine Sorge, mit etwas Geduld und den richtigen Tipps gelingt es schnell. Wie erkennst du also, ob deine Menstruationsscheibe richtig sitzt?

Die wichtigsten Anzeichen für einen korrekten Sitz:

  • Kein unangenehmes Gefühl: Sitzt die Scheibe richtig, sollte sie kaum spürbar sein. Ein Ziehen, Stechen, Druckgefühl oder gar Schmerzen sind ein klares Indiz für eine falsche Positionierung. Versuche in diesem Fall, die Scheibe vorsichtig zu verschieben oder sie ganz zu entfernen und erneut einzusetzen.
  • Kein Auslaufen: Das ist das wichtigste Kriterium! Wenn du nach dem Einsetzen der Scheibe sicher bist, dass kein Blut ausläuft, ist dies ein starkes Zeichen für einen korrekten Sitz. Achte dabei nicht nur auf sofortiges Auslaufen, sondern auch im Verlauf des Tages. Verändere deine Körperhaltung (z.B. Heben, Bücken) und achte auf eventuelle Veränderungen.
  • Der Rand ist nicht spürbar: Der vordere Rand der Scheibe sollte nach dem Einsetzen hinter dem Schambein liegen und nicht mehr fühlbar sein. Ist er spürbar oder drückt er unangenehm, liegt die Scheibe wahrscheinlich zu weit vorn oder zu tief.
  • Die Scheibe fühlt sich “gesaugt” an: Viele Frauen beschreiben ein leichtes “Ansaugen” oder “Vakuumgefühl”. Dies ist ein gutes Zeichen und deutet auf einen sicheren Halt hin. Dies ist aber kein zwingendes Kriterium.
  • Kontrolle nach dem Einsetzen: Nach dem Einsetzen solltest du unbedingt einen kurzen Check durchführen. Führe vorsichtig einen Finger entlang des Scheibenumfangs, um sicherzustellen, dass sie komplett entfaltet ist und keine Falten oder Luftblasen vorhanden sind.

Tipps für eine erfolgreiche Platzierung:

  • Gleitgel: Die Verwendung von Gleitgel (wasserbasiert!) erleichtert das Einführen der Scheibe erheblich und minimiert das Risiko von Verletzungen. Besonders hilfreich ist es, den vorderen Rand der Scheibe zu benetzen.
  • Entspannte Muskulatur: Versuche, deine Beckenbodenmuskulatur zu entspannen. Eine angespannte Muskulatur erschwert das Einführen und kann zu einem unkomfortablen Tragegefühl führen.
  • Richtige Position: Experimentiere mit verschiedenen Positionen (z.B. Hocke, kniend, ein Bein erhöht). Finde heraus, welche Position dir am besten beim Einführen der Scheibe hilft.
  • Übung macht den Meister: Es ist normal, dass es beim ersten Mal nicht sofort klappt. Gib nicht auf und probiere es ruhig mehrmals. Mit etwas Übung wirst du schnell den Dreh raus haben.

Wann solltest du einen Gynäkologen konsultieren?

Wenn trotz aller Bemühungen die Scheibe nicht richtig sitzt, du starke Schmerzen verspürst oder Anzeichen einer Infektion bemerkst (z.B. starkes Brennen, Juckreiz, ungewöhnlicher Ausfluss), solltest du unbedingt einen Arzt aufsuchen.

Mit den richtigen Tipps und etwas Übung wird die Menstruationsscheibe zu einer zuverlässigen und komfortablen Methode der Menstruationshygiene. Zögere nicht, bei Unsicherheiten oder Problemen Hilfe in Anspruch zu nehmen.