Wie lange gilt ein Fahrverbot bei Alkohol am Steuer?

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Alkohol am Steuer hat gravierende Folgen. Schon 0,5 Promille führen zu einem Monatsfahrverbot. Wiederholte Vergehen bedeuten längere Sperren, bis zu lebenslangen Fahrverboten bei extremen Fällen. Die Dauer hängt stark vom Alkoholwert ab.
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Dauer des Fahrverbots bei Alkohol am Steuer

Alkohol am Steuer ist eine schwerwiegende Straftat, die zu erheblichen Konsequenzen führt, einschließlich eines Fahrverbots. Die Dauer des Fahrverbots hängt von verschiedenen Faktoren ab, insbesondere vom Alkoholwert zum Zeitpunkt des Verstoßes.

Fahrverbot für Ersttäter

  • 0,5 bis 1,09 Promille: 1 Monat Fahrverbot
  • 1,1 bis 1,59 Promille: 3 Monate Fahrverbot
  • 1,6 bis 2,49 Promille: 6 Monate Fahrverbot
  • 2,5 Promille oder mehr: 9 Monate Fahrverbot

Wiederholte Verstöße

Wiederholte Verstöße innerhalb von fünf Jahren führen zu deutlich längeren Fahrverboten:

  • Zweiter Verstoß innerhalb von 5 Jahren: Verdopplung der Sperrfrist für Ersttäter
  • Dritter Verstoß innerhalb von 5 Jahren: Verdreifachung der Sperrfrist für Ersttäter
  • Vierter und weitere Verstöße: Lebenslanges Fahrverbot

Besondere Umstände

In bestimmten Fällen kann das Gericht je nach den konkreten Umständen ein kürzeres oder längeres Fahrverbot verhängen:

  • Mildernde Umstände: Bei einem sehr niedrigen Alkoholwert oder anderen mildernden Umständen kann das Gericht das Fahrverbot verkürzen.
  • Erschwerende Umstände: Liegen erschwerende Umstände vor, wie z. B. Gefährdung anderer Personen oder Fahren unter Drogeneinfluss, kann das Gericht das Fahrverbot verlängern.

Sonstige Strafen

Neben dem Fahrverbot können bei Alkohol am Steuer auch andere Strafen verhängt werden, wie z. B.:

  • Geldstrafen
  • Führerscheinentzug
  • Sperre für Fahrlehrer oder Berufskraftfahrer
  • MPU (Medizinisch-Psychologische Untersuchung)

Es ist wichtig zu beachten, dass der Alkoholwert zum Zeitpunkt des Verstoßes nicht der einzige Faktor ist, der die Dauer des Fahrverbots bestimmt. Auch andere Faktoren, wie z. B. die Höhe der Geschwindigkeitsüberschreitung oder die Gefährdung anderer Personen, können sich auf die Höhe der Strafe auswirken.

Daher ist es unbedingt ratsam, verantwortungsvoll zu handeln und sich nicht mit Alkohol ans Steuer zu setzen. Die Folgen sind nicht nur rechtlicher, sondern auch persönlicher Natur.