Warum heißt die Ostsee nicht Meer?

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Die Ostsee, ein Binnengewässer, erhielt ihren Namen durch die geografische Perspektive der Germanen. Ähnlich wie das Aestenmeer genannt, verweist der Name auf die historische Ansiedlung des Volkes Aesten. Skandinavien hingegen bezeichnet sie als Baltisches Meer.
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Warum heißt die Ostsee nicht Meer?

Die Ostsee, ein großes Gewässer im Norden Europas, ist kein Meer im herkömmlichen Sinne. Stattdessen ist sie ein Binnenmeer, das mit der Nordsee durch den Öresund, den Großen Belt und den Kleinen Belt verbunden ist.

Der germanische Ursprung des Namens

Der Name “Ostsee” leitet sich von der geografischen Perspektive der Germanen ab. Für sie lag die Ostsee östlich ihres Gebietes, daher nannten sie sie “Austmar” oder “Ostsee”. Der Name “Meer” verwendete man damals nicht für Binnengewässer.

Die Bezeichnung “Aestenmeer”

In der Antike nannten die Griechen und Römer die Ostsee “Mare Suebicum” oder “Mare Sarmaticum”. Später, im Mittelalter, wurde die Ostsee auch als “Aestenmeer” bezeichnet. Dies rührte von den Aesten her, einem Volk, das zu dieser Zeit die Küsten der Ostsee bewohnte.

Die skandinavische Bezeichnung “Baltisches Meer”

Die Skandinavier hingegen bezeichnen die Ostsee als “Östersjön” oder “Baltisches Meer”. Der Begriff “Baltisch” leitet sich vom lateinischen Namen “Mare Balticum” ab, der erstmals im 11. Jahrhundert verwendet wurde.

Fazit

Die Ostsee heißt nicht Meer, weil sie aus der Perspektive der Germanen kein offenes Gewässer war. Ihr Name “Ostsee” spiegelt ihre geografische Lage östlich ihres Gebietes wider. Andere Bezeichnungen wie “Aestenmeer” und “Baltisches Meer” gehen auf historische Völker und lateinische Begriffe zurück.