Was ist der Unterschied zwischen Mittelmeer und Binnenmeer?

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Mittelmeere, wie das Mittelmeer selbst, erstrecken sich zwischen Kontinenten und zeichnen sich durch ihre Größe aus. Binnenmeere hingegen, etwa die Ostsee, sind über schmale Meerengen mit dem Ozean verbunden und weisen einen eingeschränkteren Zugang auf. Der entscheidende Unterschied liegt im Grad der Verbindung zum offenen Meer.
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Der Unterschied zwischen Mittelmeer und Binnenmeer

Die Weltmeere präsentieren eine faszinierende Vielfalt an Gewässern, die sich in ihren Eigenschaften und ihrer Verbindung zum offenen Ozean unterscheiden. Ein wichtiger Unterscheidungspunkt ist die Klassifizierung in Mittelmeere und Binnenmeere. Während beide Meerwasser enthalten, prägen ihre geographische Lage und ihre Verbindung zum Weltozean ihr Verhalten und ihre Ökosysteme fundamental.

Mittelmeere, wie das Mittelmeer selbst, sind ausgedehnte, oft tiefliegende Becken, die zwischen Kontinenten liegen. Sie sind durch eine oder mehrere eng begrenzte Meeresstraßen mit dem offenen Ozean verbunden. Dieser Zugang, auch wenn er existiert, erlaubt einen Austausch von Wasser und Lebewesen, ist aber oft vergleichsweise gering im Verhältnis zur gesamten Wassermasse des Mittelmeeres. Die Größe und das ausgedehnte Becken sind charakteristische Merkmale, die zu einer relativ eigenen, isolierten Umwelt führen, die sich durch spezielle Arten und Ökosysteme auszeichnet.

Binnenmeere hingegen sind durch schmale Meerengen oder Flussmündungen mit dem Ozean verbunden. Beispiele hierfür sind die Ostsee, das Kaspische Meer oder die Arabische See. Der Zugang zum offenen Ozean ist wesentlich eingeschränkter als bei Mittelmeeren. Dies führt zu einer weniger ausgeprägten Wasserzirkulation, geringeren Salzgehalten (insbesondere bei Binnenmeeren, die mit Flüssen verbunden sind) und deutlich anderen biologischen Gemeinschaften. Die isolierte Lage und der eingeschränkte Austausch mit dem offenen Meer prägen maßgeblich die Artenzusammensetzung und die klimatischen Bedingungen in solchen Gewässern.

Der entscheidende Unterschied liegt, wie bereits erwähnt, im Grad der Verbindung zum offenen Meer. Bei Mittelmeeren ist diese Verbindung, obwohl oft eng, ausreichend, um einen gewissen Austausch zu gewährleisten. Binnenmeere hingegen sind deutlich stärker vom offenen Meer isoliert, was eine einzigartige und oft spezifische Umwelt mit spezifischen Eigenschaften bewirkt. Dieser Unterschied beeinflusst die Wassertemperatur, den Salzgehalt, den Nährstoffgehalt und, letztlich, die Artenvielfalt in diesen Gewässern.