Warum gilt das Kaspische Meer als See?
Warum gilt das Kaspische Meer als See?
Das Kaspische Meer, ein riesiges Binnengewässer zwischen Europa und Asien, wird oft fälschlicherweise als Meer bezeichnet, was Verwirrung über seine wahre Natur stiftet. Obwohl es die Größe eines Meeres hat und salziges Wasser enthält, ist das Kaspische Meer eigentlich ein See. Dies liegt daran, dass es keinen natürlichen Zugang zu den Weltmeeren hat.
Geografische Isolation
Der wichtigste Faktor, der das Kaspische Meer als See klassifiziert, ist seine geografische Isolation. Es ist von Landmassen umgeben, darunter Russland, Iran, Aserbaidschan, Turkmenistan und Kasachstan. Im Gegensatz zu echten Meeren, die mit Ozeanen verbunden sind, ist das Kaspische Meer ein geschlossenes Gewässer.
Salzgehalt
Das Kaspische Meer enthält zwar salziges Wasser, aber sein Salzgehalt ist deutlich niedriger als der der Ozeane. Der durchschnittliche Salzgehalt des Kaspischen Meeres beträgt etwa 13 Gramm pro Liter, während der der Ozeane zwischen 30 und 40 Gramm pro Liter liegt. Dieser geringere Salzgehalt ist auf den begrenzten Zufluss von Süßwasser aus den umliegenden Flüssen zurückzuführen.
Ökologische Merkmale
Das Kaspische Meer weist auch ökologische Merkmale auf, die für Seen typisch sind. Es hat eine relativ geringe Tiefe, mit einer maximalen Tiefe von nur 1.025 Metern. Im Gegensatz dazu können Ozeane Tausende von Metern tief sein. Außerdem beherbergt das Kaspische Meer Süßwasserfische wie Stör und Lachs, die in Salzwassermeeren nicht vorkommen.
Historische Bezeichnung
Die Bezeichnung “Kaspisches Meer” stammt aus dem Altertum, als die genaue Natur des Gewässers noch nicht bekannt war. Die frühen Entdecker glaubten, dass es sich um ein Meer handelte, das mit dem Schwarzen Meer verbunden war. Mit der Zeit wurde jedoch klar, dass das Kaspische Meer tatsächlich ein Binnengewässer war.
Wirtschaftliche und politische Bedeutung
Die geografische Isolation des Kaspischen Meeres hat erhebliche wirtschaftliche und politische Auswirkungen. Es ist eine wertvolle Quelle für Öl und Erdgas, was zu territorialen Streitigkeiten zwischen den Anrainerstaaten geführt hat. Die fehlende Verbindung zu den Weltmeeren erschwert jedoch die Erkundung und den Transport dieser Ressourcen.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Kaspische Meer aufgrund seiner geografischen Isolation, seines geringeren Salzgehalts, seiner ökologischen Merkmale und seiner fehlenden Verbindung zu den Weltmeeren eindeutig als See klassifiziert werden muss. Obwohl es die Größe eines Meeres hat, ist es ein Binnengewässer mit einzigartigen Eigenschaften, das es von Salzwassermeeren unterscheidet.
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