Welche Fische können ohne Sauerstoff leben?

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Die Karausche, ein Karpfenfisch, besitzt eine bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit. Sie kann sich im Schlamm vergraben und so mehrere Tage ohne Sauerstoff überleben. Bis zu fünf Tage hält sie die Atempause durch. Eine bemerkenswerte Eigenschaft für einen Fisch.
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Welche Fische können ohne Sauerstoff leben?

Die meisten Fische sind auf Sauerstoff angewiesen, um zu überleben, aber einige Arten haben sich an Umgebungen mit niedrigem Sauerstoffgehalt angepasst und können lange Zeit ohne Luft auskommen. Diese bemerkenswerten Fische besitzen einzigartige Anpassungen, die es ihnen ermöglichen, in sauerstoffarmen Gewässern zu gedeihen.

Karausche

Die Karausche (Carassius carassius) ist ein Karpfenfisch mit einer außergewöhnlichen Fähigkeit, ohne Sauerstoff zu leben. Sie kann sich im Schlamm vergraben und so mehrere Tage ohne Luftzufuhr überdauern. Durch eine besondere Stoffwechselanpassung kann die Karausche ihre Energiegewinnung auf anaerobe Prozesse umstellen, bei denen keine Sauerstoffaufnahme erforderlich ist. Dies ermöglicht es ihr, bis zu fünf Tage ohne Sauerstoff zu überleben, eine bemerkenswerte Leistung für einen Fisch.

Schlammspringer

Schlammspringer (Periophthalmus spp.) sind amphibische Fische, die in Mangrovenwäldern und Salzmarschen leben. Sie haben sich an das Leben außerhalb des Wassers angepasst und können stundenlang an Land verbringen. Schlammspringer haben zwei Paar Rückenflossen, die mit Blutgefäßen durchzogen sind und als Kiemen für die Sauerstoffaufnahme dienen. Diese Anpassung ermöglicht es ihnen, in sauerstoffarmen Gewässern zu überleben und nach Beute zu suchen, selbst wenn das Wasser wenig Luft enthält.

Labyrinthfische

Labyrinthfische (Anabantoidei) sind eine Fischfamilie, die in sauerstoffarmen Gewässern wie Sümpfen und Reisfeldern vorkommt. Sie besitzen ein einzigartiges Organ namens Labyrinth, das es ihnen ermöglicht, Sauerstoff direkt aus der Luft aufzunehmen. Das Labyrinth besteht aus einer Reihe von kammartigen Lamellen, die Sauerstoff aus der Luft aufnehmen und an das Blut abgeben. Diese Anpassung ermöglicht es Labyrinthfischen, in Gewässern mit niedrigem Sauerstoffgehalt zu überleben, in denen andere Fische nicht überleben können.

Fazit

Während die meisten Fische auf Sauerstoff angewiesen sind, haben sich einige Arten bemerkenswerte Anpassungen entwickelt, die es ihnen ermöglichen, ohne Luftzufuhr zu überleben. Die Karausche kann sich im Schlamm vergraben, Schlammspringer nutzen ihre Rückenflossen als Kiemen und Labyrinthfische besitzen ein spezielles Organ zur direkten Sauerstoffaufnahme aus der Luft. Diese einzigartigen Fähigkeiten ermöglichen es diesen Fischen, in sauerstoffarmen Gewässern zu gedeihen und in ökologischen Nischen zu überleben, die für andere Fische ungeeignet sind.