Welche Krebse mit Fischen?

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Flusskrebse und lebendgebärende Fische wie Guppys, Platys oder Schwertträger können unter ähnlichen Wasserbedingungen gehalten werden. Durch die hohe Reproduktionsrate der Fische wird ein gelegentlicher Verlust an den Krebs verkraftbar. Ein gut bepflanztes Becken bietet den Fischen zusätzliche Sicherheit und hilft, ein ökologisches Gleichgewicht zu schaffen.

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Absolut! Hier ist ein Artikel, der sich mit der Vergesellschaftung von Krebsen und Fischen im Aquarium auseinandersetzt und darauf achtet, einzigartig und informativ zu sein:

Krebs trifft Fisch: Ein Leitfaden zur friedlichen Koexistenz im Aquarium

Das faszinierende Hobby der Aquaristik bietet unzählige Möglichkeiten, verschiedene Wasserbewohner zu beobachten und zu pflegen. Ein besonders spannendes Feld ist die Vergesellschaftung von Krebsen und Fischen. Doch Vorsicht: Nicht jede Kombination führt zu einem harmonischen Miteinander. Dieser Artikel beleuchtet, welche Krebse sich potenziell mit welchen Fischen vertragen und worauf es bei der Planung eines solchen Gemeinschaftsaquariums ankommt.

Die Herausforderung: Ein Raubtier-Beute-Verhältnis

Grundsätzlich gilt: Krebse sind opportunistische Allesfresser. Das bedeutet, dass sie nicht zögern werden, einen Fisch zu fangen und zu verspeisen, wenn sich die Gelegenheit bietet. Insbesondere langsame, kranke oder schlafende Fische sind gefährdet. Umgekehrt können auch Fische, besonders größere Arten, junge oder frisch gehäutete Krebse attackieren. Die Kunst liegt also darin, eine Balance zu finden, in der beide Arten einander weitestgehend in Ruhe lassen.

Geeignete Krebsarten für ein Gesellschaftsaquarium

Nicht alle Krebse sind gleich. Einige Arten sind friedlicher und weniger räuberisch als andere. Hier eine Auswahl an Krebsen, die sich unter bestimmten Voraussetzungen für die Vergesellschaftung mit Fischen eignen können:

  • Zwergflusskrebse (Cambarellus): Diese kleinen Krebse sind relativ friedlich und stellen gesunden, agilen Fischen kaum nach. Sie sind eher Aasfresser und kümmern sich um Futterreste. Beliebte Arten sind der Orange Zwergflusskrebs (Cambarellus patzcuarensis “Orange”) oder der Blaue Zwergflusskrebs (Cambarellus diminutus).
  • CPO (Cambarellus patzcuarensis “Orange”): Bekannt für ihre leuchtend orange Farbe, sind CPOs relativ friedlich und eignen sich gut für Gesellschaftsbecken.
  • Scherenhandgarnelen (Macrobrachium dayanum): Obwohl Garnelen, können diese großen Garnelen mit ihren Scheren Krebse ersetzen. Sie sind friedlich, können aber sehr kleine Fische fressen.

Geeignete Fischarten für ein Krebsaquarium

Auch bei der Fischwahl ist Fingerspitzengefühl gefragt. Folgende Kriterien sollten berücksichtigt werden:

  • Schnelligkeit und Agilität: Fische, die schnell und wendig sind, können Krebsen leichter entkommen.
  • Oberflächenorientierung: Fische, die sich hauptsächlich in den oberen Wasserschichten aufhalten, haben weniger Kontakt mit den Krebsen am Boden.
  • Größe: Zu kleine Fische werden schnell zur Beute, zu große Fische können Krebse stressen oder verletzen.

Einige Fischarten, die sich potenziell für die Vergesellschaftung mit Krebsen eignen:

  • Lebendgebärende Zahnkarpfen (Poeciliidae): Guppys, Platys, Schwertträger und Mollys sind robust, vermehrungsfreudig und halten sich oft in den oberen Wasserschichten auf. Die hohe Reproduktionsrate gleicht Verluste durch Krebse aus.
  • Panzerwelse (Corydoras): Diese friedlichen Bodenbewohner sind zwar potentielle Beute, aber ihre Panzerung bietet einen gewissen Schutz. Wichtig ist, genügend Versteckmöglichkeiten anzubieten.
  • Salmler: Viele Salmlerarten sind schnell und agil und leben bevorzugt in der mittleren Wasserschicht.

Die Bedeutung der Aquarieneinrichtung

Die Einrichtung des Aquariums spielt eine entscheidende Rolle für den Erfolg der Vergesellschaftung. Folgende Aspekte sind wichtig:

  • Versteckmöglichkeiten: Krebse benötigen Höhlen, Röhren und andere Verstecke, um sich zurückziehen und häuten zu können. Auch Fische profitieren von ausreichend Rückzugsorten.
  • Bepflanzung: Eine dichte Bepflanzung bietet Fischen Schutz und hilft, das ökologische Gleichgewicht im Aquarium zu stabilisieren. Krebse nutzen Pflanzen auch gerne als Kletterhilfe oder zum Abweiden von Algen.
  • Strukturierung: Eine abwechslungsreiche Struktur mit Wurzeln, Steinen und anderen Dekorationselementen schafft Reviere und reduziert die Aggressionen zwischen den Bewohnern.

Fazit: Beobachtung und Anpassung sind entscheidend

Die Vergesellschaftung von Krebsen und Fischen ist ein anspruchsvolles Unterfangen, das genaue Planung und Beobachtung erfordert. Es gibt keine Garantie für ein harmonisches Miteinander, und es kann immer wieder zu Verlusten kommen. Wer jedoch bereit ist, sich intensiv mit den Bedürfnissen der verschiedenen Arten auseinanderzusetzen und die Aquarieneinrichtung entsprechend anzupassen, kann ein faszinierendes und abwechslungsreiches Aquarium gestalten. Wichtig ist, stets aufmerksam zu sein und bei Anzeichen von Stress oder Aggressionen zu handeln. Im Zweifelsfall ist es besser, die Tiere zu trennen und eine artgerechte Haltung zu gewährleisten.