Wie nennt man den Übergang zwischen Tag und Nacht?

Der Übergang zwischen Tag und Nacht wird als Dämmerung bezeichnet. Genauer unterscheidet man zwischen drei Phasen der Dämmerung, sowohl am Morgen als auch am Abend:

• Bürgerliche Dämmerung: In dieser Phase ist das Sonnenlicht noch stark genug, um im Freien ohne künstliche Beleuchtung lesen zu können. Der Sonnenstand befindet sich bis zu 6 Grad unter dem Horizont. Am Abend folgt auf die bürgerliche Dämmerung die nautische Dämmerung, am Morgen geht ihr die nautische Dämmerung voraus.

• Nautische Dämmerung: Die Helligkeit nimmt weiter ab. Der Horizont ist noch deutlich erkennbar, erste Sterne werden sichtbar. Die nautische Dämmerung erstreckt sich bis zu einem Sonnenstand von 12 Grad unter dem Horizont. Am Abend folgt ihr die astronomische Dämmerung, am Morgen geht ihr die astronomische Dämmerung voraus.

• Astronomische Dämmerung: Hierbei handelt es sich um den Übergang zur völligen Dunkelheit. Das Sonnenlicht ist nur noch minimal wahrnehmbar. Der Sonnenstand liegt zwischen 12 und 18 Grad unter dem Horizont. Nach der astronomischen Dämmerung am Abend beginnt die Nacht, am Morgen geht ihr der Sonnenaufgang voraus.

Die Dauer der Dämmerung variiert je nach geografischer Breite und Jahreszeit. In höheren Breitengraden, besonders während der Sommermonate, kann die Dämmerung sehr lange dauern und sogar die ganze Nacht andauern, ein Phänomen, das als “Mitternachtssonne” oder “Weiße Nächte” bekannt ist. In Äquatornähe hingegen ist die Dämmerung vergleichsweise kurz.

Die Dämmerung ist eine besondere Zeit des Tages, die oft mit Ruhe und Besinnlichkeit assoziiert wird. Sie bietet faszinierende Lichtstimmungen und inspiriert Künstler und Dichter seit jeher. Die veränderte Lichtintensität beeinflusst auch das Verhalten von Tieren und Pflanzen.