Wie lang ist ein Tag im Durchschnitt?

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Die tatsächliche Tageslänge schwankte um wenige Millisekunden. Vor 2000 lag die Abweichung meist zwischen +1 und +3 Millisekunden pro Tag. In den letzten Jahren ging diese Abweichung auf unter eine Millisekunde zurück und ist seit drei Jahren negativ.
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Wie lang ist ein Tag im Durchschnitt?

Die Länge eines Tages ist nicht konstant, sondern variiert geringfügig von Tag zu Tag. Im Durchschnitt dauert ein Tag jedoch 86.400 Sekunden, was 24 Stunden entspricht.

Diese Abweichung in der Tageslänge wird durch mehrere Faktoren verursacht, darunter:

  • Erdrotation: Die Erde rotiert nicht mit konstanter Geschwindigkeit. Gezeitenkräfte, die durch den Mond und die Sonne ausgeübt werden, verlangsamen die Erdrotation allmählich.
  • Erdachsenneigung: Die Erdachse ist gegenüber ihrer Umlaufbahn um die Sonne geneigt. Diese Neigung führt zu jahreszeitlichen Unterschieden in der Tageslänge.
  • Variationen in der Erdkruste: Erdbeben und andere geologische Ereignisse können leichte Verschiebungen in der Erdkruste verursachen, was sich auf die Rotationsgeschwindigkeit auswirken kann.

Historische Trends in der Tageslänge

Über einen längeren Zeitraum hat sich die allgemeine Tendenz der Tageslänge wie folgt entwickelt:

  • Vor 2000: Die Tageslänge nahm allmählich zu, etwa 1-3 Millisekunden pro Tag.
  • Nach 2000: Die Tageslänge begann sich zu verkürzen und liegt nun unter 1 Millisekunde pro Tag.

In den letzten drei Jahren war die Abweichung in der Tageslänge durchweg negativ, was bedeutet, dass die Tage kürzer geworden sind.

Aktuelle Trends in der Tageslänge

Seit 2016 nimmt die Tageslänge wieder ab und liegt derzeit etwa 0,5 Millisekunden pro Tag unter dem Durchschnitt. Dieser Trend dürfte sich in den kommenden Jahren fortsetzen, wenn die Erdrotation weiter abnimmt.

Auswirkungen der Abweichungen in der Tageslänge

Die geringen Abweichungen in der Tageslänge haben keine merklichen Auswirkungen auf unseren Alltag. Allerdings können sich diese Abweichungen über längere Zeiträume summieren und zu Abweichungen von mehreren Sekunden führen. Dies kann Probleme für bestimmte Technologien wie GPS-Systeme und Atomuhren verursachen, die eine hohe Präzision erfordern.

Um diese Abweichungen auszugleichen, fügen Wissenschaftler gelegentlich Schaltsekunden in die koordinierte Weltzeit (UTC) ein. Die letzte Schaltsekunde wurde am 31. Dezember 2016 hinzugefügt.