Was kostet 80 Euro im Bußgeldkatalog?

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Ein Bußgeld von 80 Euro in Deutschland wird innerorts für Geschwindigkeitsüberschreitungen ab 21 km/h verhängt. Hinzu kommt ein Punkt im Fahreignungsregister in Flensburg. Die Höhe der Strafe variiert je nach Überschreitung und konkreter Situation.
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80 Euro Bußgeld: Was steckt dahinter?

Ein Bußgeldbescheid über 80 Euro flattert ins Haus – für viele Autofahrer ein ärgerlicher Moment. Doch was genau verbirgt sich hinter dieser Summe? Während oft angenommen wird, dass 80 Euro pauschal für eine bestimmte Geschwindigkeitsüberschreitung stehen, ist die Realität komplexer. Der Bußgeldkatalog ist differenziert und berücksichtigt verschiedene Faktoren.

Zwar trifft es zu, dass innerorts eine Geschwindigkeitsüberschreitung ab 21 km/h in der Regel mit 80 Euro geahndet wird, doch dieser Wert ist nur ein Ankerpunkt. Die tatsächliche Höhe des Bußgeldes kann durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden.

Der Teufel steckt im Detail:

  • Innerorts vs. Außerorts: 80 Euro sind innerorts der übliche Satz für Überschreitungen ab 21 km/h. Außerorts fallen die Bußgelder für vergleichbare Überschreitungen in der Regel niedriger aus.
  • Gefährdung: Kam es durch die Geschwindigkeitsüberschreitung zu einer Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer, kann das Bußgeld deutlich höher ausfallen. Auch eine Behinderung anderer Verkehrsteilnehmer kann zu einer Erhöhung führen.
  • Messtoleranz: Bei Geschwindigkeitsmessungen wird eine Toleranz abgezogen. Diese variiert je nach Messverfahren und Geschwindigkeit. Liegt die gemessene Geschwindigkeit nach Abzug der Toleranz knapp über der Grenze für ein höheres Bußgeld, kann es sein, dass “nur” 80 Euro fällig werden.
  • Wiederholungstäter: Wer innerhalb eines bestimmten Zeitraums wiederholt zu schnell fährt, muss mit höheren Bußgeldern und weiteren Sanktionen rechnen.

Der Punkt in Flensburg:

Neben dem finanziellen Aspekt kommt bei einem Bußgeld von 80 Euro in der Regel auch ein Punkt im Fahreignungsregister in Flensburg hinzu. Dieser Punkt kann langfristige Folgen haben, beispielsweise bei der Einstufung in der Kfz-Versicherung.

Was tun bei einem Bußgeldbescheid?

Es ist ratsam, den Bußgeldbescheid sorgfältig zu prüfen. Stimmt die angegebene Geschwindigkeit mit der eigenen Erinnerung überein? Gab es besondere Umstände, die die Überschreitung rechtfertigen könnten? Im Zweifel kann die Konsultation eines Anwalts für Verkehrsrecht sinnvoll sein. Dieser kann die Sachlage beurteilen und gegebenenfalls Einspruch gegen den Bußgeldbescheid einlegen.

Fazit:

80 Euro Bußgeld sind kein fester Wert, sondern ein Indikator für eine Geschwindigkeitsüberschreitung innerorts ab 21 km/h. Die tatsächliche Höhe des Bußgeldes und die weiteren Konsequenzen hängen von den individuellen Umständen des Einzelfalls ab. Eine genaue Prüfung des Bußgeldbescheids ist daher unerlässlich.