Wie viel Geld bekommt der Arbeitgeber bei einer Krankmeldung?

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Arbeitgeber erhalten von der Krankenkasse eine finanzielle Unterstützung bei Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Bis zu 80% des gezahlten Gehalts plus Sozialversicherungsbeiträge werden erstattet. Die Höhe der Erstattung hängt von verschiedenen Faktoren ab und ist gesetzlich geregelt.

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Wie viel Geld bekommt der Arbeitgeber bei einer Krankmeldung?

Arbeitgeber, die ihren Mitarbeitern Lohnfortzahlung im Krankheitsfall ermöglichen, erhalten von den Krankenkassen eine finanzielle Unterstützung. Diese Unterstützung ist jedoch nicht unbegrenzt und unterliegt gesetzlichen Vorgaben. Es existieren verschiedene Faktoren, die die Höhe der Erstattung beeinflussen.

Grundsätzliches:

Die Krankenkassen übernehmen einen Teil der Lohnfortzahlungs-Kosten. Der Arbeitgeber erhält in der Regel einen Betrag, der bis zu 80 Prozent des Bruttolohns (inklusive Sozialversicherungsbeiträge) des Mitarbeitenden im Krankheitsfall beträgt. Dies ist jedoch ein Maximalbetrag, und die tatsächliche Erstattung kann geringer ausfallen.

Entscheidende Faktoren für die Höhe der Erstattung:

  • Höhe des Bruttogehalts: Je höher das Bruttogehalt des Mitarbeiters, desto höher ist auch der zu erstattenden Betrag theoretisch. Es gibt jedoch Obergrenzen, die durch gesetzliche Vorgaben festgelegt sind und die Krankenkasse befolgen muss.

  • Dauer der Krankheit: In der Regel erstatten Krankenkassen für die ersten 6 Wochen eine feste, höhere Quote. Nach Ablauf dieser Frist kann die Erstattung geringer werden, je nach Vereinbarung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer.

  • Tarifvertragliche Regelungen: Tarifverträge können die Lohnfortzahlung und die Höhe der Erstattung für den Arbeitgeber regeln. Vereinbarungen darüber, wann und wie lange Lohnfortzahlung erfolgt, gehen oft über die gesetzlichen Vorgaben hinaus.

  • Gesetzliche Vorgaben: Die Höhe der Erstattung orientiert sich an den gesetzlichen Bestimmungen zum Krankengeld. Diese sind in verschiedenen Gesetzen, darunter dem Sozialgesetzbuch (SGB), definiert und variieren je nach Branche. Besonders wichtig sind dabei die Grenzen der jeweiligen Beiträge, die die Krankenkasse für den Arbeitgeber übernimmt.

  • Zusätzliche Leistungen: Möglicherweise erhalten Arbeitgeber weitere Leistungen, beispielsweise bei Präventionsmaßnahmen.

  • Spezifische Krankenkassen-Bestimmungen: Unterschiedliche Krankenkassen haben individuelle Richtlinien. Deshalb sollte man sich immer direkt bei der zuständigen Krankenkasse über die konkreten Bedingungen informieren.

Zusätzliche Punkte:

Es ist wichtig zu beachten, dass die Erstattung nicht als reine “Geldrückzahlung” für das gezahlte Gehalt an den Arbeitnehmer gemeint ist, sondern als Unterstützung für den Arbeitgeber, den Ausfall im Betrieb durch die Krankheit eines Mitarbeiters zu kompensieren.

Arbeitgeber sollten sich vor Beginn der Lohnfortzahlung genau über die Bedingungen und die Höhe der Erstattung bei ihrer Krankenkasse informieren.

Zusammenfassend:

Die Höhe der Erstattung für den Arbeitgeber bei Krankmeldungen hängt von einer Vielzahl an Faktoren ab. Die grundlegende Unterstützung orientiert sich am Bruttogehalt des Mitarbeitenden und an den gesetzlichen Vorgaben. Eine genaue Berechnung ist daher nur im Einzelfall möglich und erfordert die Einholung spezifischer Informationen bei der zuständigen Krankenkasse.