Kann kalkhaltiges Wasser Neurodermitis auslösen?

13 Sicht
Studien zeigen einen Zusammenhang zwischen kalkhaltigem Wasser und Hautproblemen wie Neurodermitis. In Regionen mit hartem Wasser treten Ekzeme und trockene Haut häufiger auf, was kalkhaltiges Wasser als Risikofaktor neben Chlor identifiziert.
Kommentar 0 mag

Kann kalkhaltiges Wasser Neurodermitis auslösen?

Neurodermitis, auch bekannt als atopische Dermatitis, ist eine chronische Hauterkrankung, die durch trockene, juckende Haut gekennzeichnet ist. Studien haben einen Zusammenhang zwischen kalkhaltigem Wasser und einem erhöhten Risiko für Neurodermitis gezeigt.

Was ist kalkhaltiges Wasser?

Kalkhaltiges Wasser enthält hohe Konzentrationen von Kalzium und Magnesium. Diese Mineralien können sich auf der Haut ablagern und zu Trockenheit und Reizungen führen.

Studien zum Zusammenhang

  • Eine Studie aus dem Jahr 2013 ergab, dass Menschen, die in Regionen mit hartem Wasser lebten, ein höheres Risiko für Ekzeme und trockene Haut hatten.
  • Eine weitere Studie aus dem Jahr 2017 zeigte, dass Kinder, die kalkhaltigem Wasser ausgesetzt waren, ein höheres Risiko für Neurodermitis hatten.
  • Eine Studie aus dem Jahr 2019 ergab, dass kalkhaltiges Wasser die Hautbarriere schädigen und die Symptome von Neurodermitis verschlimmern kann.

Chlor als weiterer Risikofaktor

Neben Kalk enthält hartes Wasser auch Chlor, das die Haut austrocknen und reizen kann. Chlor ist ein Desinfektionsmittel, das zur Abtötung von Bakterien verwendet wird, aber es kann auch die Lipidbarriere der Haut schädigen.

Ursachen für die Auslösung von Neurodermitis

Es wird vermutet, dass kalkhaltiges Wasser Neurodermitis auslösen kann, indem es:

  • die Haut austrocknet
  • die Hautbarriere schädigt
  • die Freisetzung von Entzündungsmediatoren auslöst

Vorbeugende Maßnahmen

Um das Auslöserisiko durch kalkhaltiges Wasser zu verringern, können folgende Maßnahmen ergriffen werden:

  • Verwendung eines Wasserenthärters: Ein Wasserenthärter entfernt Mineralien aus dem Wasser und macht es weicher.
  • Baden oder Duschen in warmem Wasser: Heißes Wasser kann die Haut austrocknen.
  • Verwendung von parfüm- und farbstofffreien Seifen und Reinigungsmitteln: Diese Produkte können die Haut reizen.
  • Regelmäßige Anwendung von Feuchtigkeitscremes: Feuchtigkeitscremes helfen, die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen und die Barrierefunktion aufrechtzuerhalten.

Fazit

Studien haben gezeigt, dass ein Zusammenhang zwischen kalkhaltigem Wasser und einem erhöhten Risiko für Neurodermitis besteht. Durch das Ergreifen geeigneter vorbeugender Maßnahmen, wie z. B. die Verwendung eines Wasserenthärters und die Anwendung von Feuchtigkeitscremes, können Menschen mit Neurodermitis ihr Auslöserisiko verringern.