Kann man Neurodermitis noch im Alter bekommen?

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Neurodermitis betrifft Menschen jeden Alters. Während der Ausbruch oft in der Kindheit stattfindet, ist ein Beginn im Erwachsenenalter durchaus möglich. Die Erkrankung manifestiert sich unterschiedlich und kann sich im Laufe des Lebens verändern.
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Kann Neurodermitis noch im Alter bekommen werden?

Neurodermitis, auch bekannt als atopische Dermatitis, ist eine chronische Hauterkrankung, die durch trockene, juckende und entzündete Haut gekennzeichnet ist.

Während Neurodermitis typischerweise in der Kindheit beginnt, kann sie auch im Erwachsenenalter auftreten. Studien haben gezeigt, dass bis zu 20 % der Menschen mit Neurodermitis ihre ersten Schübe erst nach dem 18. Lebensjahr erleben.

Ursachen für Neurodermitis im Erwachsenenalter

Die genauen Ursachen für Neurodermitis sind nicht vollständig geklärt, aber es wird angenommen, dass eine Kombination von Faktoren eine Rolle spielt, darunter:

  • Genetische Veranlagung: Personen mit einer Familienanamnese von Neurodermitis haben ein erhöhtes Risiko, sie zu entwickeln.
  • Störungen des Immunsystems: Neurodermitis wird durch eine Überreaktion des Immunsystems auf bestimmte Auslöser verursacht.
  • Umweltfaktoren: Bestimmte Umweltfaktoren, wie z. B. Allergene, Chemikalien und Stress, können Neurodermitis auslösen oder verschlimmern.

Symptome von Neurodermitis im Erwachsenenalter

Die Symptome von Neurodermitis können sich im Erwachsenenalter von denen in der Kindheit unterscheiden. Typische Symptome sind:

  • Trockenheit und Juckreiz der Haut
  • Rötung, Schwellung und Entzündung
  • Schuppenbildung und Krustenbildung
  • Chronische Infektionen der Haut
  • Schlafstörungen aufgrund von Juckreiz
  • Psychische Belastungen

Behandlung von Neurodermitis im Erwachsenenalter

Die Behandlung von Neurodermitis im Erwachsenenalter ist ähnlich wie bei Kindern und umfasst in der Regel:

  • Medikamente: topische Kortikosteroide, Calcineurin-Inhibitoren, JAK-Inhibitoren
  • Feuchtigkeitscremes: regelmäßiges Auftragen von reichhaltigen Feuchtigkeitscremes, um die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen
  • Lichttherapie: Exposition gegenüber ultraviolettem Licht (UV-Licht) kann Entzündungen reduzieren
  • Lebensstiländerungen: Vermeidung von Auslösern, Stressmanagement, regelmäßige Bewegung
  • Psychologische Unterstützung: Neurodermitis kann mit erheblichen psychischen Belastungen verbunden sein, daher kann eine psychologische Unterstützung hilfreich sein

Fazit

Neurodermitis ist eine Erkrankung, die Menschen jeden Alters betreffen kann. Obwohl sie häufiger in der Kindheit beginnt, ist ein Auftreten im Erwachsenenalter durchaus möglich. Die Symptome und Behandlungsmöglichkeiten können sich im Laufe des Lebens verändern. Bei Verdacht auf Neurodermitis ist es wichtig, einen Dermatologen aufzusuchen, um eine genaue Diagnose und einen geeigneten Behandlungsplan zu erhalten.