Können Augen nach dem lasern wieder schlechter werden?

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Augenlaser-Operationen führen zwar meist zu einer dauerhaften Verbesserung der Sehkraft, doch eine vollständige und dauerhafte Korrektur ist nicht garantiert. Jahre nach dem Eingriff kann es zu einer erneuten Verschlechterung des Sehvermögens kommen.
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Kann die Sehstärke nach einer Laser-Augenoperation wieder schlechter werden?

Die Laser-Augenchirurgie, insbesondere LASIK, hat Millionen Menschen weltweit von der Brillen- oder Linsenabhängigkeit befreit. Doch die Frage, ob die erzielte Verbesserung dauerhaft ist, beschäftigt viele potenzielle Patienten. Die kurze Antwort lautet: Ja, die Sehstärke kann nach einer Laser-Augenoperation wieder schlechter werden, wenngleich dies nicht die Regel ist.

Die Erfolgsquote von Laser-Augenoperationen ist hoch, und die meisten Patienten genießen viele Jahre lang eine deutlich verbesserte oder sogar perfekte Sehschärfe. Allerdings ist es wichtig zu verstehen, dass die Operation keine Garantie für eine lebenslange, perfekte Korrektur darstellt. Mehrere Faktoren können zu einer Verschlechterung der Sehkraft nach dem Eingriff beitragen:

Altersbedingte Veränderungen: Die Alterssichtigkeit (Presbyopie) ist ein natürlicher Prozess, der mit zunehmendem Alter eintritt. Die Augenlinse verliert an Flexibilität, was zu einer zunehmenden Nahsehschwäche führt. Dieser Prozess ist unabhängig von der Laser-Augenoperation und betrifft alle Menschen, auch diejenigen, die sich einer solchen Behandlung unterzogen haben. Er kann dazu führen, dass die zuvor korrigierte Fernsicht im Alter wieder schlechter wird und zusätzliche Sehhilfen notwendig werden.

Regression: In einigen Fällen kann es zu einer Regression kommen, d.h. die Hornhaut verändert sich nach der Operation wieder leicht, was zu einer Verschlechterung der Sehschärfe führt. Dies ist eher selten und hängt von verschiedenen Faktoren wie der individuellen Hornhautbeschaffenheit und der Qualität der durchgeführten Operation ab. Die Wahrscheinlichkeit einer Regression ist in den ersten Jahren nach dem Eingriff am höchsten.

Entwicklung anderer Augenkrankheiten: Auch das Auftreten anderer Augenerkrankungen wie Katarakte (Grauer Star) oder Glaukom (Grüner Star) kann die Sehschärfe beeinträchtigen. Diese Erkrankungen sind unabhängig von der Laser-Augenoperation und können jederzeit im Leben auftreten.

Individuelle Faktoren: Die individuelle Reaktion des Körpers auf die Operation spielt eine entscheidende Rolle. Genetische Veranlagung, allgemeine Gesundheit und Lebensstilfaktoren können die Langzeitstabilität des Ergebnisses beeinflussen.

Fazit:

Eine Laser-Augenoperation bietet für viele Menschen eine exzellente Möglichkeit, ihre Sehschärfe deutlich zu verbessern. Es ist jedoch wichtig, realistische Erwartungen zu haben. Eine vollständige und lebenslange Garantie für eine perfekte Sehschärfe kann nicht gegeben werden. Eine regelmäßige Nachkontrolle beim Augenarzt ist unerlässlich, um mögliche Veränderungen frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu reagieren. Eine offene und ehrliche Beratung mit einem erfahrenen Augenchirurgen vor der Operation ist entscheidend, um die Risiken und Chancen abzuwägen und individuelle Fragen zu klären. Nur so kann eine fundierte Entscheidung getroffen werden, ob eine Laser-Augenoperation die richtige Wahl ist.