Wann darf man Beine nicht hochlagern?
Vorsicht ist geboten! Die Beinhochlagerung ist nicht immer ratsam. Bei Herzinsuffizienz kann sie durch den erhöhten Blutrückfluss das Herz überlasten. Auch bei peripherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK) ist sie kontraindiziert, da sie die ohnehin beeinträchtigte Durchblutung zusätzlich verschlechtern kann. In diesen Fällen sollte man auf diese Maßnahme verzichten.
Beine hochlagern: Wann die wohltuende Position zum Risiko wird
Das Hochlagern der Beine ist eine weit verbreitete Methode zur Linderung von geschwollenen Beinen, müden Füßen und zur Verbesserung des Blutflusses. Doch Vorsicht: Diese scheinbar harmlose Position kann in bestimmten Fällen schädlich sein und sogar gesundheitliche Probleme verschlimmern. Nicht immer ist das Hochlagern der Beine die richtige Maßnahme – im Gegenteil, es kann unter bestimmten Umständen kontraproduktiv sein und die Symptome verstärken.
Wann Sie die Beine besser nicht hochlagern sollten:
Der entscheidende Faktor ist der Zustand des Kreislaufsystems. Zwei wichtige Erkrankungen, bei denen das Hochlagern der Beine unbedingt vermieden werden sollte, sind:
-
Herzinsuffizienz: Bei Herzinsuffizienz ist die Pumpleistung des Herzens geschwächt. Das Hochlagern der Beine führt zu einem vermehrten Rückfluss des Blutes zum Herzen. Dieses muss nun mehr Blut verarbeiten, was die ohnehin schon überlastete Herzkammer zusätzlich belastet und zu Atemnot, Schwindel oder anderen Beschwerden führen kann. In diesem Fall kann das Hochlagern sogar lebensbedrohlich sein.
-
Periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK): Bei der pAVK sind die Arterien in den Beinen verengt oder verstopft, was zu einer verminderten Durchblutung führt. Das Hochlagern der Beine kann in diesem Fall die ohnehin schon eingeschränkte Blutversorgung der Beine weiter reduzieren und zu Schmerzen, Taubheitsgefühl oder sogar Gewebeschäden führen. Die betroffenen Gliedmaßen erhalten noch weniger sauerstoffreiches Blut, was die Beschwerden verschlimmert.
Weitere Vorsichtsmaßnahmen:
Neben diesen beiden Hauptindikationen gibt es noch weitere Situationen, in denen man beim Hochlagern der Beine vorsichtig sein sollte:
-
Tiefe Beinvenenthrombose (TVT): Obwohl das Hochlagern bei leichten Schwellungen hilfreich sein kann, sollte bei Verdacht auf eine TVT auf diese Maßnahme verzichtet werden. Die genaue Abklärung durch einen Arzt ist unerlässlich.
-
Akute Entzündungen: Bei akuten Entzündungen im Bereich der Beine kann das Hochlagern die Schwellung verstärken.
-
Offene Wunden: Offene Wunden an den Beinen sollten nicht hochgelagert werden, da dies die Wundheilung beeinträchtigen kann.
Fazit:
Das Hochlagern der Beine ist zwar oft eine hilfreiche Maßnahme zur Linderung von Beschwerden, jedoch nicht immer ratsam. Bei Vorliegen von Herzinsuffizienz, pAVK oder anderen relevanten Erkrankungen sollte unbedingt ärztlicher Rat eingeholt werden, bevor man die Beine hochlagert. Nur eine individuelle Beurteilung des Gesundheitszustandes kann klären, ob diese Position hilfreich oder schädlich ist. Bei Unsicherheit ist es immer besser, auf Nummer sicher zu gehen und auf das Hochlagern zu verzichten. Die Selbstmedikation kann in solchen Fällen gefährlich sein und sollte vermieden werden.
#Beine Hochlagern#Kontraindikationen#Nicht HochlagernKommentar zur Antwort:
Vielen Dank für Ihre Kommentare! Ihr Feedback ist sehr wichtig, damit wir unsere Antworten in Zukunft verbessern können.