Wann ins Krankenhaus bei niedrigem Blutdruck?

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Ein niedriger Blutdruck kann harmlos sein, aber auch ein Zeichen für ernsthafte Erkrankungen sein. Schnelle, starke Herzklopfen, Schwindel oder Bewusstlosigkeit erfordern sofortigen Arztbesuch. Chronisch niedriger Blutdruck sollte ärztlich abgeklärt werden.
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Wann bei niedrigem Blutdruck ins Krankenhaus?

Niedriger Blutdruck, auch Hypotonie genannt, ist nicht immer ein Grund zur Sorge. Viele Menschen leben mit einem niedrigeren Blutdruck als der Durchschnitt und sind dabei völlig gesund. Doch wann wird Hypotonie zum medizinischen Notfall und erfordert einen sofortigen Krankenhausbesuch? Dieser Artikel klärt auf, wann Sie bei niedrigem Blutdruck handeln müssen.

Während ein konstant niedriger Blutdruck an sich oft harmlos ist, können plötzliche Blutdruckabfälle oder das Auftreten bestimmter Symptome in Kombination mit Hypotonie ein Warnsignal für ernsthafte gesundheitliche Probleme sein. Die kritische Frage ist also nicht nur wie niedrig der Blutdruck ist, sondern vielmehr, wie sich der Betroffene fühlt und wie schnell der Blutdruck gefallen ist.

Sofort ins Krankenhaus – bei diesen Alarmsignalen:

Folgende Symptome in Verbindung mit niedrigem Blutdruck erfordern unverzügliches Handeln und den Ruf des Notarztes (112):

  • Bewusstlosigkeit oder drohende Bewusstlosigkeit: Dies ist ein absolutes Alarmzeichen und deutet auf eine unzureichende Durchblutung des Gehirns hin.
  • Starke Schwindelgefühle: Wenn der Schwindel so stark ist, dass Stehen oder Gehen kaum noch möglich ist, besteht Sturzgefahr.
  • Kaltschweißigkeit und Blässe: Diese Symptome deuten auf eine Minderdurchblutung der Haut hin und können einen Kreislaufschock ankündigen.
  • Schnelle, starke Herzklopfen (Tachykardie): Der Körper versucht, den niedrigen Blutdruck durch eine erhöhte Herzfrequenz zu kompensieren.
  • Verwirrtheit und Desorientierung: Ähnlich wie Schwindel kann auch eine Verwirrtheit auf eine unzureichende Blutversorgung des Gehirns hinweisen.
  • Starke Übelkeit und Erbrechen: Anhaltendes Erbrechen kann zu Flüssigkeitsverlust und damit zu einem weiteren Blutdruckabfall führen.
  • Atemnot: In Kombination mit niedrigem Blutdruck kann Atemnot ein Zeichen für schwerwiegende Herz-Kreislauf-Probleme sein.
  • Plötzliche, starke Schmerzen im Brustkorb, Bauch oder Rücken: Diese Schmerzen können auf einen Herzinfarkt, eine Aortendissektion oder andere lebensbedrohliche Zustände hindeuten.

Ärztliche Abklärung erforderlich – bei chronisch niedrigem Blutdruck:

Auch wenn keine akuten Symptome auftreten, sollte ein chronisch niedriger Blutdruck ärztlich abgeklärt werden. Der Arzt kann die Ursachen ermitteln und gegebenenfalls eine Therapie einleiten. Besonders wichtig ist die ärztliche Kontrolle, wenn der niedrige Blutdruck mit folgenden Symptomen einhergeht:

  • Müdigkeit und Abgeschlagenheit: Ständige Müdigkeit kann die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen.
  • Konzentrationsschwierigkeiten: Ein niedriger Blutdruck kann die Konzentrationsfähigkeit negativ beeinflussen.
  • Kopfschmerzen: Wiederkehrende Kopfschmerzen können durch Hypotonie ausgelöst werden.
  • Sehstörungen: Flimmern vor den Augen oder verschwommenes Sehen können ebenfalls Anzeichen für einen zu niedrigen Blutdruck sein.

Fazit:

Niedriger Blutdruck ist nicht immer gefährlich. Achten Sie jedoch auf die Begleitsymptome. Bei akuten Beschwerden, wie Bewusstlosigkeit, starkem Schwindel oder Herzrasen, zögern Sie nicht und rufen Sie sofort den Notarzt. Auch bei chronisch niedrigem Blutdruck ist eine ärztliche Abklärung ratsam, um die Ursachen zu finden und mögliche gesundheitliche Risiken auszuschließen.