Wann müssen Gebärmutterpolypen entfernt werden?
Unregelmäßige Blutungen, etwa Schmierblutungen oder Blutungen nach den Wechseljahren, können auf Gebärmutterpolypen hinweisen. Diese gutartigen Wucherungen bedürfen meist keiner Behandlung, eine Entfernung ist nur bei Beschwerden oder unerfülltem Kinderwunsch notwendig. Die Entscheidung trifft der Gynäkologe nach individueller Beurteilung.
Gebärmutterpolypen: Wann ist eine Entfernung notwendig?
Gebärmutterpolypen sind gutartige Wucherungen in der Gebärmutterschleimhaut. Während viele Frauen Polypen unbemerkt in sich tragen, können sie bei einigen zu Beschwerden führen und die Frage nach einer Entfernung aufwerfen. Ob eine operative Entfernung tatsächlich notwendig ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab und wird individuell durch den Gynäkologen entschieden. Ein pauschales “immer” oder “nie” gibt es nicht.
Symptome, die auf eine Entfernung hindeuten können:
Die meisten Gebärmutterpolypen verursachen keine Symptome und werden oft zufällig bei einer Routineuntersuchung entdeckt. Jedoch können einige Polypen zu folgenden Beschwerden führen, die eine Entfernung ratsam erscheinen lassen:
- Starke oder unregelmäßige Blutungen: Dies ist das häufigste Symptom. Dazu gehören Schmierblutungen zwischen den Regelblutungen, verlängerte oder verstärkt auftretende Regelblutungen, sowie Blutungen nach den Wechseljahren. Diese Blutungen können zu einer Anämie (Blutarmut) führen.
- Schmerzen: In manchen Fällen können Polypen zu Unterbauchschmerzen oder -krämpfen führen, insbesondere während oder nach der Periode.
- Unfruchtbarkeit: Größere Polypen können die Einnistung einer befruchteten Eizelle behindern und somit die Chancen auf eine Schwangerschaft verringern. Ein unerfüllter Kinderwunsch stellt daher einen wichtigen Faktor für die Überlegung einer Entfernung dar.
- Wiederkehrende Fehlgeburten: Auch wenn die Verbindung nicht immer eindeutig ist, können Polypen in einigen Fällen mit wiederkehrenden Fehlgeburten in Verbindung gebracht werden. Eine Entfernung kann in solchen Fällen eine Option darstellen.
Wann ist eine Entfernung NICHT notwendig?
Viele Frauen mit Gebärmutterpolypen erleben keinerlei Beschwerden. In diesen Fällen ist eine operative Entfernung in der Regel nicht notwendig. Eine regelmäßige gynäkologische Kontrolle reicht in der Regel aus, um das Wachstum der Polypen zu beobachten.
Die Entscheidung für oder gegen eine Entfernung:
Die Entscheidung über eine operative Entfernung von Gebärmutterpolypen trifft der Gynäkologe im individuellen Gespräch mit der Patientin. Dabei werden folgende Faktoren berücksichtigt:
- Größe und Anzahl der Polypen: Kleine Polypen ohne Beschwerden müssen nicht zwingend entfernt werden.
- Symptome: Bestehen Beschwerden wie starke Blutungen oder Schmerzen, spricht dies für eine Entfernung.
- Alter und Kinderwunsch: Bei Frauen im gebärfähigen Alter mit unerfülltem Kinderwunsch wird eine Entfernung eher in Betracht gezogen. Nach den Wechseljahren kann eine Entfernung in Betracht gezogen werden, falls Symptome vorhanden sind.
- Histologische Untersuchung: Nach der Entfernung wird der Polyp histologisch untersucht, um bösartige Zellen auszuschließen. Obwohl Polypen in der Regel gutartig sind, ist diese Untersuchung essentiell.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Notwendigkeit einer Gebärmutterpolyp-Entfernung individuell entschieden wird. Ein ausführliches Gespräch mit dem Gynäkologen ist unerlässlich, um die beste Vorgehensweise im individuellen Fall zu finden und mögliche Risiken und Vorteile abzuwägen. Eine selbstständige Entscheidung aufgrund von Informationen aus dem Internet ist nicht ratsam.
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