Warum geht im Bett die Nase zu?

3 Sicht

Die nächtliche Liegeposition begünstigt den Blutfluss in die Nasenschleimhaut, was zu einer verstärkten Schwellung und damit verstopfter Nase führen kann. Allergien, ausgelöst durch nächtliche Allergene wie Hausstaubmilben oder Tierhaare, verschlimmern dieses Problem deutlich. Die erhöhte Konzentration von Allergenen im Schlafzimmer spielt dabei eine entscheidende Rolle.

Kommentar 0 mag

Die nächtliche Nasenverstopfung: Warum die Nase im Bett zu ist

Die verstopfte Nase, ein allgegenwärtiges Problem, das viele Menschen besonders nachts quält. Während des Tages meist unauffällig, kann sie in der Nacht zu erheblichen Schlafstörungen und damit verbundener Müdigkeit führen. Aber warum verstopft sich die Nase im Bett eigentlich so oft? Die Antwort ist komplex und lässt sich nicht auf einen einzigen Faktor reduzieren.

Ein wichtiger Aspekt ist die Liegeposition. Im Liegen verteilt sich das Blut anders im Körper. Der erhöhte Blutfluss in die Nasenschleimhaut führt zu einer verstärkten Durchblutung und damit zu einer Schwellung der Schleimhaut. Diese Schwellung verengt die Nasengänge und behindert den Luftstrom – die Nase ist verstopft. Dieser Effekt ist besonders ausgeprägt, wenn man auf dem Rücken schläft. Die Schwerkraft begünstigt hier den Blutfluss in die Nasenschleimhaut stärker als in anderen Schlafpositionen.

Ein weiterer entscheidender Faktor sind Allergene. Das Schlafzimmer ist oft ein Sammelbecken für Allergene wie Hausstaubmilben, deren Kot und Ausscheidungen starke allergische Reaktionen hervorrufen können. Tierhaare, Pollen (wenn Fenster offen sind), aber auch Schimmelpilze in feuchten Zimmern tragen zur nächtlichen Nasenverstopfung bei. Im Bett konzentrieren sich diese Allergene, da wir dort mehrere Stunden verbringen und ein geschlossener Raum eine höhere Allergenkonzentration zulässt als ein gut gelüfteter Raum. Die allergische Reaktion führt zu einer zusätzlichen Schwellung der Nasenschleimhaut und verstärkt so die Verstopfung.

Darüber hinaus spielen hormonelle Schwankungen eine Rolle. Die nächtliche Ausschüttung bestimmter Hormone kann die Schleimhaut beeinflussen und zu einer vermehrten Schleimproduktion führen, die die Nasengänge verstopft.

Weitere Faktoren, die zur nächtlichen Nasenverstopfung beitragen können, sind:

  • Austrocknung der Nasenschleimhaut: Heizungsluft im Winter kann die Schleimhäute austrocknen und ihre Abwehrkräfte schwächen, was zu einer erhöhten Anfälligkeit für Entzündungen und Verstopfung führt.
  • Medikamente: Einige Medikamente können als Nebenwirkung eine verstopfte Nase verursachen.
  • Erkältungen und Infekte: Virale Infekte der oberen Atemwege sind eine häufige Ursache für nächtliche Nasenverstopfung.
  • Nasenpolypen: Gutartige Wucherungen in der Nasenschleimhaut können die Nasengänge verengen.

Um die nächtliche Nasenverstopfung zu lindern, ist es wichtig, die Ursachen zu identifizieren und zu bekämpfen. Eine gute Schlafzimmerhygiene, regelmäßiges Lüften, das Vermeiden von Allergenen, sowie ausreichend Flüssigkeitszufuhr können helfen. In schwereren Fällen kann eine ärztliche Beratung notwendig sein, um die zugrunde liegende Ursache zu behandeln und gegebenenfalls geeignete Medikamente zu verschreiben. Eine Veränderung der Schlafposition, beispielsweise das Schlafen auf der Seite, kann ebenfalls positive Auswirkungen haben. Die individuelle Vorgehensweise hängt von den jeweiligen Ursachen ab.