Warum ist Osmosewasser aggressiv?

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Osmosewasser, obwohl rein, kann durch seinen niedrigen pH-Wert und den Mangel an Puffersubstanzen aggressiv gegenüber Metallen reagieren. Diese Reaktion führt zur Korrosion von Leitungen und zur potenziellen Kontamination des Wassers mit toxischen Metallen, was seine Trinkwassertauglichkeit gefährdet.
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Warum ist Osmosewasser aggressiv?

Osmosewasser, das durch den Prozess der Umkehrosmose gewonnen wird, ist bekannt für seine Reinheit. Allerdings weist es auch bestimmte Eigenschaften auf, die es gegenüber Metallen aggressiv machen können.

Niedriger pH-Wert

Der pH-Wert von Osmosewasser liegt typischerweise zwischen 5 und 7, was leicht sauer ist. Dieser niedrige pH-Wert ist auf das Fehlen von gelösten Ionen im Wasser zurückzuführen, da diese während des Umkehrosmoseprozesses entfernt werden.

Mangel an Puffersubstanzen

Pufferlösungen sind Substanzen, die Veränderungen des pH-Werts entgegenwirken, wenn Säuren oder Basen hinzugefügt werden. Da Osmosewasser keine gelösten Ionen enthält, fehlen ihm auch Puffersubstanzen.

Korrosionsgefahr

Die Kombination aus niedrigem pH-Wert und fehlendem Pufferpotential macht Osmosewasser aggressiv gegenüber Metallen. Bei Kontakt mit Metallleitungen kann es zu Korrosion kommen, bei der das Metall oxidiert und sich auflöst.

Toxische Metallkontamination

Die Korrosion von Metallleitungen durch Osmosewasser kann zu einer Kontamination des Wassers mit toxischen Metallen wie Kupfer, Blei und Cadmium führen. Diese Metalle können gesundheitsschädlich sein und die Trinkwassertauglichkeit des Wassers beeinträchtigen.

Aggressive Auswirkungen auf Geräte

Osmosewasser kann nicht nur Metallleitungen korrodieren, sondern auch negative Auswirkungen auf Wasserenthärter, Wassererhitzer und andere Geräte haben. Dies kann zu Leckagen, verkürzter Lebensdauer und erhöhten Wartungskosten führen.

Reduzierung der Aggressivität

Um die Aggressivität von Osmosewasser zu verringern, können folgende Maßnahmen ergriffen werden:

  • pH-Wert-Anpassung: Der pH-Wert des Osmosewassers kann durch Zugabe von Natronlauge oder Kalziumhydroxid erhöht werden.
  • Zugabe von Puffersubstanzen: Pufferlösungen können dem Osmosewasser zugesetzt werden, um Veränderungen des pH-Werts zu verhindern.
  • Verwendung von korrosionsbeständigen Materialien: Leitungen und Armaturen aus korrosionsbeständigen Materialien wie Edelstahl oder Kunststoff können verwendet werden.

Durch diese Maßnahmen kann die Aggressivität von Osmosewasser reduziert und seine Trinkwassertauglichkeit sichergestellt werden.