Was bedeutet es, wenn einem plötzlich heiß wird?

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Plötzliches Hitzegefühl? Hormonelle Umstellungen, etwa in den Wechseljahren, sind häufige Auslöser. Auch ungesunde Lebensgewohnheiten, anhaltender Stress und diverse Krankheiten können dazu beitragen. Eine ärztliche Abklärung empfiehlt sich bei wiederkehrenden Beschwerden.
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Plötzlich heiß? Ursachen für unerwartete Hitzewallungen

Ein plötzliches Hitzegefühl, das unerwartet auftritt und oft mit starkem Schwitzen einhergeht, ist ein unangenehmes und mitunter beunruhigendes Erlebnis. Die Ursachen hierfür sind vielfältig und reichen von harmlosen Auslösern bis hin zu ernsthaften Erkrankungen. Ein einfacher „Hitzeschub“ ist schnell erklärt, doch wiederkehrende oder besonders starke Hitzewallungen sollten unbedingt ärztlich abgeklärt werden.

Häufige Auslöser:

  • Hormonelle Schwankungen: Besonders Frauen in den Wechseljahren kennen das Phänomen der Hitzewallungen. Der sinkende Östrogenspiegel führt zu einer Instabilität des Temperaturregulationszentrums im Gehirn, was zu plötzlichen Hitze- und Schweißausbrüchen führt. Ähnliche hormonelle Umstellungen können auch während der Schwangerschaft, nach der Geburt oder durch die Einnahme oder das Absetzen hormoneller Kontrazeptiva auftreten.

  • Stress und psychische Belastung: Anhaltender Stress und psychische Belastung können das vegetative Nervensystem beeinflussen und zu Hitzewallungen beitragen. Die körperliche Reaktion auf Stress manifestiert sich hier in Form von beschleunigtem Herzschlag, erhöhter Körpertemperatur und Schweißausbrüchen.

  • Ungesunde Lebensgewohnheiten: Eine unausgewogene Ernährung, Nikotin- und Alkoholkonsum sowie Bewegungsmangel können die Wärmeregulation negativ beeinflussen und die Wahrscheinlichkeit von Hitzewallungen erhöhen. Übergewicht und Adipositas verstärken diesen Effekt.

  • Medikamente: Bestimmte Medikamente, wie zum Beispiel Antidepressiva, können als Nebenwirkung Hitzewallungen auslösen. Auch die Einnahme von bestimmten Hormonpräparaten kann zu diesen Beschwerden führen.

Weniger häufige, aber ernstzunehmende Ursachen:

  • Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose): Eine Überfunktion der Schilddrüse führt zu einem erhöhten Stoffwechsel, was zu einem erhöhten Wärmegefühl und vermehrtem Schwitzen führen kann.

  • Menopause: Die Menopause ist ein komplexer Prozess, der zahlreiche Symptome mit sich bringt. Hitzewallungen sind hier ein besonderes Kennzeichen.

  • Tumorerkrankungen: In seltenen Fällen können Tumore, insbesondere im Bereich des Gehirns oder der Brust, Hitzewallungen als Symptom verursachen.

  • Infektionen: Fieberhafte Infektionen können natürlich zu einem Hitzegefühl führen, das aber in der Regel von weiteren Symptomen wie Halsschmerzen, Husten oder Müdigkeit begleitet wird.

Wann zum Arzt?

Wenn die Hitzewallungen häufig auftreten, stark ausgeprägt sind oder mit anderen Symptomen wie Herzrasen, Schwindel, Brustschmerzen oder Gewichtsverlust einhergehen, ist eine ärztliche Untersuchung unerlässlich. Der Arzt kann die Ursache der Beschwerden feststellen und eine entsprechende Therapie einleiten. Eine frühzeitige Abklärung kann dazu beitragen, schwerwiegendere Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Eine genaue Anamnese, die Erhebung der Lebensgewohnheiten sowie ggf. Blutuntersuchungen helfen bei der Diagnosestellung.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Plötzliches Hitzegefühl kann viele Ursachen haben, von harmlosen hormonellen Schwankungen bis hin zu ernsthaften Erkrankungen. Eine Selbstdiagnose ist schwierig und daher sollte bei wiederkehrenden oder beunruhigenden Symptomen immer ein Arzt aufgesucht werden.